Henning Balzer, Development Director Deutschland bei McArthurGlen, gibt im Gespräch mit der lokalen Presse den Coolen. Im Vergleich mit den Shoppingcentern, die in den Nachbarstädten Solingen und Wuppertal geplant seien (Kaufhäuser), werde das Designer Center-Center in Lennep aus der Pole-Position heraus an den Start gehen. Denn das Village-Konzept des Investors habe sich in dessen insgesamt 22 Outlet-Centern in Westeuropa längst bewährt: Wir gehen nur dorthin, wo es schon touristisches Potenzial gibt. Und das bewerben wir dann international! Vor allem bei Shoppingtouristen aus China, Südostasien, Russland oder dem Mittleren Osten seien die Center des europäischen Marktführers sehr beliebt. Und im Urlaub sitze das Geld bekanntlich lockerer: Der Tax-Free-Umsatz von McArthurGlen habe sich innerhalb der vergangenen vier Jahre mehr als vervierfacht. Wir pflegen den Kontakt zu allen wichtigen regionalen und nationalen sowie internationalen Tourismusagenturen und touristischen Dienstleistern, so auch in China, und bewerben dort in Modejournalen wie auch auf unserer eigenen Internetseite - die Center und die touristischen Ziele im Umland gleichermaßen!
Eröffnet werden soll das DOC in Lennep Ende 2017 auf einer Grundstücksfläche von 70.000 Quadratmetern mit 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, verteilt auf insgesamt 125 Shops. Das Angebot dort: Mehr als einhundert der beliebtesten Luxus- Designer- und Lifestylemarken zu ganzjährig reduzierten Preisen. Diesen Publikumsmagneten rechtzeitig in ihre Planungen einzubeziehen, empfiehlt Henning Balzer den heimischen Hoteliers. Denn: Wer auf einer Europa-Reise in Köln oder Düsseldorf Station macht und dabei dann auch das die Müngstener Brücke, Schloss Burg - für drei bis vier Stunden das DOC Lennep ansteuert, der will womöglich abends nicht mehr lange ins Hotel fahren müssen. Ein Investor habe sich bei ihm bereits nach einem Grundstück für einen Hotel-Neubau erkundigt (Robin Denstorff, Leiter des Referats für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung der Stadt Remscheid dürften die Ohren geklingelt haben). Und auch mit der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) würden Gespräche geführt.
Balzer ist im Geschäft mit Outlet-Centern kein Neuling. Bereits seit 2008 ist der Diplomkaufmann und Immobilienökonom für McArthurGlen tätig und entwickelte unter anderem die Designer Outlets Berlin, Neumünster und Salzburg. Vor seinem Einstieg bei McArthurGlen war der Immobilien-Spezialist in leitender Funktion unter anderem bei Pirelli Real Estate in Hamburg tätig. Für McArthurGlen hat Balzer bislang die Center in Berlin, Salzburg und Neumünster realisiert. In Neumünster sind seitdem die Leerstände im Einzelhandel zurückgegangen und die Übernachtungen gestiegen! Zehn Prozent der Kunden kommen dort aus Dänemark
Das Lenneper DOC-Projekt befindet sich inzwischen in der heißen Phase. Der Entwurf des Bebauungsplans Nr. 657, der im Rahmen einer zweiten Offenlage noch bis Ende Februar in der Bauverwaltung an der Ludwigstraße zur Diskussion gestellt wird, enthalte gegenüber der ersten Fassung einige wesentliche Veränderungen gegenüber, teilte die Stadtverwaltung am 21. Januar mit. Das Bauvorhaben passe sich nun in die Umgebung besser ein. Für das Parkhaus auf dem Kirmesplatz sei beispielsweise die zulässige Bauhöhe um bis zu 2,8 Meter reduziert und der Bau insgesamt um fünf Meter von der Brehmstraße abgerückt worden.
Dass das Lenneper Projekt per Gerichtsbeschluss gestoppt werden könne, schließt der DOC-Planer kategorisch aus. Mit den überarbeiteten Plänen sei das Projekt wasserdicht. Auch aufgrund der neuen Pläne des amerikanischen Architekten- Büros PickardChilton aus New Haven im amerikanischen Bundesstaat Connecticut ist Henning Balzer zuversichtlich- und realistisch zugleich. dass das Lenneper Projekt per Gerichtsbeschluss nicht gestoppt werden kann. Mit den überarbeiteten Plänen sei es wasserdicht. Nicht ausgeschlossen, dass es sich wegen Klagen von Nachbargemeinden und Privatpersonen vor den Verwaltungsgerichten verzögern werde, meinte Balzer. Das kenne er von früheren Projekten. Auch die Stadt Rendsburg, Nachbar von Neumünster, habe das dortige Projekt mit Hilfe der Gerichte verhindern wollen. Vergeblich. Die Neider sind immer die Städte, die nicht zum Zuge gekommen sind! Aber über kurz oder lang werde man bauen können. Wir haben einen langen Atem!
Rund 150 Millionen Euro wird McArthurGlen in Lennep investieren. Davon sind 4,5 Millionen schon für die Planung etc. ausgegeben worden. Balzer: Das tut ein Investor nur, wenn er sich sicher ist! Das Verkehrskonzept habe dabei mit im Vordergrund gestanden. Auch da sind wir sicher, dass es funktionieren wird mal von den Tagen der Eröffnung des DOC abgesehen...! Die Verkehrsexperten haben Erfahrung mit solchen Großprojekten. Balzers Fazit: Das DOC Lennep wird eine architektonische und städtebauliche Bereicherung für Lennep, Remscheid und die Region für heutige und zukünftige Generationen werden!
Die McArthurGlen Group wurde 1993 durch Kaempfer Partners in West-Europa gegründet. Als Pionier im Bereich der Designer Outlets hat McArthurGlen seitdem fast 600.000 Quadratmeter Outlet-Fläche entwickelt in Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kanada, den Niederlanden, Österreich und im Vereinigten Königreich. Seit 2013 wurde McArthurGlen durch ein Joint Venture zwischen mit der der Simon Property Group Co. weltweit einer der größten Eigentümer von Einzelhandelsflächen. Zusätzlich zum Neuerwerb in Ochtrup (bei Münster) werden weitere sieben Center derzeit gebaut oder befinden sich in Planung: Gent, Málaga, Normandie, Provence, Remscheid und Istanbul mit insgesamt mehr als 215.000 Quadratmeter Gesamtmietfläche. Die weltweite Verkaufsfläche von McArthurGlen soll bis 2019 auf fast 900.000 Quadratmeter wachsen. Bereits zum vierten Mal in Folge wurde McArthurGlen 2015 zum besten europäischen Betreiber von Outlets gewählt.
McArthurGlen hat ein Netzwerk von mehr als 1.000 Markenpartner, darunter Armani, Burberry, Dolce & Gabbana, Gucci, Missoni, Polo Ralph Lauren, Prada, Roberto Cavalli, Valentino und Versace. Das Unternehmen schließt mehr als 600 Vermietungsgeschäfte jährlich ab, um das Portfolio der Gruppe zu pflegen. Alleine in diesem Jahr kamen 50 neue Marken hinzu und haben den Markenmix weiter gestärkt, darunter Coach, Cesare Paciotti, Frey Wille, J. Crew, Kiton, Ports 1961 und Thomas Sabo.