Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Bei der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Februar gibt es keine Überraschungen, der bergische Arbeitsmarkt bleibt stabil. Wie erwartet, ist die Jugendarbeitslosigkeit noch einmal leicht gestiegen. Die jungen Menschen, die nach bestandenen Prüfungen im Januar nicht übernommen wurden, haben sich bei uns arbeitslos gemeldet. Ansonsten sind annähernd genauso viele Menschen im bergischen Städtedreieck arbeitslos wie im letzten Monat, erläutert Franz Heuel, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Im Vergleich zum vergangenen Jahr liegt die Arbeitslosigkeit etwas höher, weil mehr Menschen über 50 Jahren und mehr Ausländer arbeitslos gemeldet sind, so Franz Heuel weiter. Positiv entwickelte sich die Arbeitskräftenachfrage. Sie ist in den drei Städten noch einmal gestiegen. Insgesamt suchen die Unternehmen im bergischen Städtedreieck mehr als 3.400 Arbeitskräfte. Davon werden mehr als 1.000 Stellen auf der Zeitarbeitsbörse der Agentur für Arbeit am Donnerstag, 3. März in der Wuppertaler Stadthalle angeboten. Wir laden alle Interessierten aus dem bergischen Städtedreieck dazu ein, die Zeitarbeitsbörse zu besuchen und sich dort ein persönliches Bild zu machen, so Heuel. Interessierte Frauen und Männer können auf der Zeitarbeitsbörse Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern knüpfen. In diesem Jahr präsentieren sich 36 Zeitarbeitsunternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck den Besucherinnen und Besuchern. Sie haben nicht nur über 1.000 offene Stellen im Gepäck sondern beantworten auch Fragen zu Entlohnung, Arbeitsbedingungen, Zukunftsaussichten und weiteren Aspekten der Zeitarbeit.
Im Bergischen Städtedreieck sinkt die Arbeitslosigkeit im Februar auf 30.591 Frauen und Männer. Damit sind aktuell 15 Menschen weniger arbeitslos als im Januar, aber 126 Personen oder 0,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte bleibt wie im letzten Monat auf aktuell 9,6 Prozent (Februar 2015: 9,6 Prozent). In Remscheid sind aktuell sind 5.284 Menschen arbeitslos, 123 weniger als im Januar, aber 353 Personen oder 7,2 Prozent mehr als im Februar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 9,3 Prozent im Januar auf aktuell 9,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent.
Im Februar konnte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit im Städtedreieck 1.353 Arbeitsangebote neu aufnehmen, das waren 310 mehr als im Januar und 149 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind der Agentur für Arbeit damit im Februar 3.408 offene Stellen für das Bergische Städtedreieck gemeldet, das sind 596 oder 21,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Remscheid meldeten sich im Februar 940 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, gleichzeitig beendeten 1.071 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Die Remscheider Arbeitgeber meldeten im Februar 310 freie Arbeitsstellen in Remscheid. Insgesamt werden in Remscheid damit 646 Arbeitskräfte gesucht, das sind 59 Stellen oder 10,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Statistisch gesehen konkurrieren 31 und damit besonders viele Arbeitslose in Remscheid um eine Stelle im Bereich Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau. Am günstigsten ist in Remscheid das Verhältnis zwischen Arbeitslosen und gemeldeten Stellen im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung. Hier kommen auf eine Arbeitsstelle aus diesem Berufsbereich rechnerisch nur 3,1 Arbeitslose.
Im Februar wurden insbesondere folgende Stellen von den Remscheider Unternehmen neu gemeldet: Krankenpfleger, Helfer und Fachkräfte in der Metallbearbeitung, Altenpflegehelfer und -fachkräfte, Fachkräfte im Maschinenbau, Fachkräfte und Helfer in der Lagerwirtschaft, Bürofachkräfte, Fachkräfte für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Kranführer, Verkäufer, Sozialpädagogen, Helfer Papier- und Verpackungstechnik, Schweißer, Helfer Kunststoff- und Kautschukherstellung sowie Fachkräfte Kraftfahrzeugtechnik.
Mit den Prüfungen der zweieinhalb und dreieinhalbjährigen Ausbildungen meldeten sich auch im Februar erneut viele junge Menschen arbeitslos, die nicht übernommen werden konnten. Dadurch sind im Städtedreieck aktuell 2.774 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahre arbeitslos gemeldet. Das sind aber immer noch 153 oder 5,2 Prozent weniger als im Februar vor einem Jahr. Die jungen Fachkräfte werden erfahrungsgemäß nicht lange auf Jobsuche sein, erklärt Franz Heuel. Das ist jetzt die Gelegenheit für die Arbeitgeber in der Region, sich diese gut ausgebildeten und motivierten jungen Fachkräfte zu sichern und sich so frischen Wind in ihr Unternehmen zu holen.
Rund ein Drittel der Arbeitslosen im Bergischen Städtedreieck hat einen ausländischen Pass. Aktuell sind 10.280 Ausländer arbeitslos gemeldet, 20 Personen (0,2 Prozent) mehr als im Januar und auch 1.230 (13,6 Prozent) mehr als im Februar vor einem Jahr. Die stärksten Zunahmen erfolgten im Vergleich zum letzten Jahr aus den Ländern Syrien und der Arabischen Republik sowie Bulgarien und Italien. In Remscheid ist die Ausländerarbeitslosigkeit im Vergleich zum vergangenen Jahr stärker gestiegen (+24,4 Prozent) als in Solingen (+7,8 Prozent) und Wuppertal (+13,3 Prozent). Dies hängt in Remscheid sowohl mit dem Zuzug von Flüchtlingen als auch dem Zuzug aus anderen Staaten, insbesondere aus Italien, Bulgarien, Polen und Kroatien zusammen. (Claudia John)