Pressemitteilung des Fachverbandes Werkzeugindustrie e. V. (FWI)
Die deutsche Werkzeugindustrie hat sich in den vergangenen Jahren bemerkenswert robust gezeigt - sowohl im Vergleich mit anderen, längst aus Deutschland abgewanderten Branchen, als auch mit dem europäischen Ausland, wo die Werkzeugfertigung stark an Bedeutung verloren hat. Der Fachverband Werkzeugindustrie e. V. (FWI) ist optimistisch, dass die Werkzeughersteller am Standort Deutschland eine Zukunft haben. Hier die wichtigsten Gründe:
- Qualitätswerkzeug liegt im Trend und kommt nach wie vor zumeist aus Deutschland. Auch Vertreiber, die traditionell Importwerkzeug im Programm haben, bauen den Anteil des deutschen Werkzeugs aus.
- Der Verbraucher wird mündiger. Die immer deutlicher an Bedeutung gewinnenden Internet- Marktplätze bieten mehr Verbrauchern als je zuvor unkomplizierten Zugriff auf deutsche Qualitätsmarken.
- Made in Germany ist nach wie vor ein wichtiges Werbeargument. Dies zeigen nicht zuletzt unlauteren Versuche zahlreicher Importeure, Werkzeug aus Niedriglohnländern als made in Germany oder mit dem Zusatz Germany zu verkaufen.
- Deutsches Werkzeug ist im Ausland beliebt. Dies zeigen die seit Jahren steigenden Exportanteile der deutschen Werkzeughersteller.
- Deutsche Hersteller sind flexibel. Die von asiatischen Herstellern oft geforderte Bestellung großer Container-Liefermengen ist nicht mehr zeitgemäß.
- Die deutsche Werkzeugindustrie macht sich fit für die Zukunft. In vielen Familienunternehmen wurde der Generationswechsel erfolgreich vollzogen oder ist in Vorbereitung. Die jungen Unternehmer bringen neue Ideen wie z. B. Lean Prinzipien ein, um die internen Abläufe zu optimieren.
- Deutsche Verbraucher achten zunehmend auf Sozialund Umweltaspekte und regionale Herkunft. Hier können deutsche Werkzeughersteller punkten.
- Sonderlösungen und Serviceangebote werden immer wichtiger. Spezialwerkzeuge, Anwendungsberatung und Kundenschulungen brauchen kurze Wege zum Hersteller.
Der FWI unterstützt seine Mitgliedsfirmen dabei, ihre Stärken weiter auszubauen. Ein Beispiel ist die Verbands-Initiative Fit für Künftiges zur Vermittlung von Kenntnissen und Anregungen u. a. für die Erschließung neuer Exportmärkte und für die Optimierung der internen Abläufe. Der Exportförderung dient auch die vom FWI koordinierte Förderung der Teilnahme deutscher Hersteller an ausgewählten Auslandsmessen im Rahmen von Gemeinschaftsständen. Der FWI setzt sich dafür ein, die bewährten Kriterien beizubehalten, wonach ein Produkt nur dann mit made in Germany beworben werden darf, wenn alle qualitätsbegründenden Arbeitsgänge in Deutschland vorgenommen worden sind. Auf der Eisenwarenmesse vom 6. bis 8. März 2016 in Köln zeigt der FWI eine Sonderschau mit dem Titel: Löwenstark: Werkzeug made in Germany (Halle 10.1, Stand F004). Rund 110 Werkzeughersteller mit Produktion in Deutschland sind im FWI organisiert.