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Junge Behinderte freuen sich auf „ihre" Wohnanlage

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Auf dem Grundstück Gerhart-Hauptmann-Str. 6 entsteht eine Wohnanlage für junge behinderte Erwachsene. Gestern Nachmittag erfolgte der symbolischen Spatenstich  durch Hans-Jürgen Behrendt (rechts im Bild), Vorstand der Remscheider Wohnungsaktiengesellschaft GEWAG. Mit dabei: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sowie die Bezirksbürgermeister Stefan Grote (Südbezirk) und Otto Mähler (Alt-Remscheid). „Das innovative Wohnkonzept bietet jungen Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, als Gruppe oder auch individuell gemeinschaftlich zu leben!“, betonte Behrendt. Es erfülle die Anforderungen an eine selbstverantwortete Wohngemeinschaft nach dem Wohn- und Teilhabegesetz. Durch die zentrale Lage im Quartier werde das Gefühl des Dazugehörens gestärkt. Auch habe der gewählte Standort eine gute Anbindung an den regionalen ÖPNV wie auch die räumliche Nähe zu Geschäften mit Dinge des täglichen Bedarfs. „Es tut gut, die Freude derer aufzunehmen, die sehen, dass es endlich richtig losgeht!“ Als Ausdruck ihrer Freude hatten es sich die zukünftigen Bewohner der Wohnanlage sich nicht nehmen lassen, ein Büffet herzurichten und für Getränke zu sorgen.

Das Bauprojekt startete 2013. Damals kamen Vertreter einer Elterngemeinschaft auf die GEWAG zu, deren Kinder, alles junge Erwachsene, auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum waren. Behrendt: “Die jungen Menschen, die als Gruppe schon lange existiert, wünschten sich, zusammen ein Haus zu beziehen, in dem sie gemeinschaftlich mit gegenseitiger Unterstützung und gezielter Hilfe Dritter außerhalb der Geborgenheit des Elternhauses selbstbestimmt leben können.“

Die unterschiedlichen Grade der Selbstversorgungsmöglichkeit der jungen Leute hätten bereits in den ersten Gesprächen zu der Erkenntnis geführt, dass eine Bestandsimmobilie auch nach aufwendigem Umbau für dieses Vorhaben nicht die geeigneten baulichen Voraussetzungen bieten würde. „Recht bald war der Bedarf genau definiert, und es zeigte sich, dass neben barrierefreien und zum Teil rollstuhlgerechten Wohnungen ein Bereich für gemeinschaftliches Kochen und Essen, für Freizeitgestaltung und andere Aktivitäten, aber auch ein Pflegebad benötigt würde. Daneben sollte auch ein Büro für das Personal zur Verfügung stehen, dass die individuelle ambulante Betreuung der Bewohner sicherstellt.“

Wenn es nicht gerade einen Winter wie in 2010 gebe, so Berendt, werde die Behindertengruppe im Herbst nächsten Jahres die neun öffentlich geförderten Wohnungen beziehen können. Die Evangelische Stiftung Hephata Wohnen gGmbH aus Mönchengladbach wird dann die Organisation zur Pflege und Betreuung übernehmen. Der Neubau ist bei 550 Quadratmetern Wohn-/Gemeinschaftsfläche mit rd. 1,6 Millionen € kalkuliert, Geothermie eingeschlossen. Der Mietpreis der 45 bzw. 77 Quadratmeter großen Wohnungen liegt bei 5,25 Euro pro Quadratmeter.


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