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Clik here to view.Imbiss und neue Häuser oder noch ein Discounter?, überschrieb der Waterbölles am 24. Oktober einen Bericht, wonach auf einem derzeit größtenteils als Parkplatz genutzten Grundstück unterhalb des städtischen Gesundheitshauses an der Hastener Straße ein Remscheider Investor einen Bäckerei-Imbiss und im rückwertigen Bereich Einfamilien-Reihen- oder -Doppelhäusern plant, am liebsten aber dort einen Lebensmittel-Discounter in der Größe von 800 m² oder gar 1200 m² für ALDI errichten würde.
In einer späteren Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid problematisierte ein Ausschussmitglied der Linken die beiden auf dem Gelände stehenden südamerikanischen Zedern. Sie seien stadtbildprägend und müssten daher in die Baumschutzsatzung aufgenommen werden. Eine entsprechende politische Initiative zeichnete sich ab. Doch die hat sich seit gestern erledigt. Denn durch die Fällung der beidem Baumriesen ließ Harald Schlößer (Schlößer-Projekt GmbH) Fakten schaffen. Das mache ihn sprachlos, sagte Bezirksbürgermeister Otto Mähler gestern Abend im Haupt- und Finanzausschuss. Er sei empört. Das kann ich sehr gut verstehen, reagierte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Fritz Beinersdorf von den Linken, immer für einen derben Spruch gut, zeigte sich stinksauer darüber, dass sich in Remscheid offenbar inzwischen Investoren breit machten, denen der Schutz von Bäumen am Arsch vorbeigeht. Und Sven Wolf (SPD) sprach von Wildwestmethoden. Einzig Wolf Lüttinger (FDP) gab in der Sitzung den Realisten: Die Baupläne seien der Verwaltung und der Politik doch schon seit drei Jahren bekannt gewesen. Warum man denn da die beiden hohen Zedern, die nicht unter die Baumnschutzsatzung fielen, nicht schon viel früher im Focus gehabt habe?! Hier ist heute, wer auch immer, einfach zu spät gekommen!