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Neuer Disco-Betreiber nirgendwo in Sicht

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„Remscheid für junge Menschen attraktiver machen: Wir brauchen wieder eine Disco!“ hatte die CDU am 19. April ihre Anfrage an die Verwaltung überschrieben. Deren Antwort lag am Donnerstag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr vor. Eine Problemlösung findet sich darin nicht – wie zu erwarten war. „Der Wahlkampf wird gegenwärtig halt lebhaft geführt“, kommentierte die Anfrage ironisch York Edelhoff (SPD). „Ich kenne auch viele, die in Remscheid gerne in eine Disco gehen würden“.

Grundsätzlich stehe die Stadtverwaltung „jeder Ansiedlung, welche zur Attraktivitätssteigerung Remscheids beiträgt, positiv gegenüber und wird solche Vorhaben, wie z.B. die Ansiedlung einer Diskothek im Stadtgebiet, unterstützend begleiten“, heißt es in der Mitteilungsvorlage. Die Situation des Diskotheken-Angebots in Remscheid ist nach Kenntnis der Verwaltung wie folgt:

„Seit 1988 existiert, nach Angaben auf der Internetseite, die Diskothek ‚Deja Vu‘, Lennartzhammer 4, so dass es grundsätzlich ein Diskotheken-Angebot in Remscheid gibt. Die ehemalige Diskothek ‚Prestige‘, Bismarckstraße 87, hat Ende 2012 nach neun Jahren den Betrieb eingestellt. Einem Zeitungsbericht zufolge waren damals erhöhte Gema-Gebühren sowie das drohende Nichtrauchergesetz ausschlaggebend für die Entscheidung des Betreibers, den Pachtvertrag nicht zu verlängern. In der Folge hat die Wirtschaftsförderung die Gastronomiefläche in die Vermittlung aufgenommen und konnte u.a. den Kontakt zwischen dem Eigentümer und den Betreibern der als Nachfolgenutzung vorgesehenen Diskothek ‚Syntax‘ herstellen. Im Rahmen der Klärung der Rahmenbedingungen für eine Betriebsaufnahme durch ‚Syntax‘ gab es unter Teilnahme der relevanten Fachdienste der Stadt Remscheid einen Austausch mit allen Beteiligten. Dass die Diskothek bislang nicht eröffnet hat, ist in der fehlenden Klärung von Aspekten zwischen Eigentümer und Pächter begründet. Eine positive Begleitung des Vorhabens durch die Stadt Remscheid ist gegeben.“

Die Diskothek „Sprung“, Nordstraße 27, wurde Anfang 2016 geschlossen. Der Wirtschaftsförderung ist auch diese Gastronomiefläche bekannt und wird bei Nachfrage in Absprache mit dem Eigentümer vermittelt. „Sollte es Interessenten für den Betrieb einer Diskothek o.ä. geben, werden diese von Seiten der Verwaltung in Genehmigungsfragen begleitet“, so die Verwaltung.

Im Rahmen der Projektentwicklung des Hauptbahnhofs Remscheid (Brücken-Center, Kaufland etc.) habe es intensive Bemühungen für die Ansiedlung einer Diskothek in dem Gebäudekomplex „Kaufland“ südlich der Bahngleise gegeben. Nachdem letztlich kein Betreiber für eine Diskothek gefunden werden konnte, wurde der ca. 1.000 qm große Gebäudeteil an der Presover Straße 20 seit 2012 von die „event-arena GbR“ angemietet. Aus planungsrechtlicher Sicht ist eine Diskothek eine kerngebietstypische Nutzung, d.h. eine Ansiedlung in der Innenstadt / in einem Kerngebiet ist möglich. Für die Genehmigung des Betriebs einer Diskothek sind Aspekte wie Stellplätze, Lärm- und Brandschutz zu beachten und zu prüfen. Im Vorfeld zur nächsten Expo Real im Oktober 2017 will die städtische Wirtschaftsförderung prüfen, ob relevante Gesprächspartner die Messe besuchen und Gespräche über einen Disco-Standort in Remscheid aussichtsreich sein könnten.


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