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Schulausschuss erwartet Bericht mit konkreten Zahlen

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„Angebote zur Berufsfelderkundung bleiben Mangelware“, titelte der Waterbölles am 2. Februar, nachdem Frauke Türk von der Koordinierungsstelle für „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA)  im Schulausschuss erneut die Wichtigkeit der praktischen Berufsfelderkundung für Achtklässler („Hineinschnuppern in die Betriebe“ auf der Suche nach einem geeigneten Beruf) mit drei Stationen an drei Tagen betont hatte. Zugleich hatte sie darauf hingewiesen, dass die Nachfrage (900 Schüler/innen) in diesem Jahr wieder deutlich größer als das Angebot sei: Unter  www.berufsfelderkundung.remscheid.de fanden sich damals gerade einmal 285 Firmen, die im März Schüler/innen aufnehmen wollten, um ihnen den Übergang von der Schule in den Beruf durch Aufzeigen realistischer Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erleichtern und Arbeitslosigkeit nach dem Schulabschluss möglichst zu vermeiden.

Gestern nun wollten die Mitglieder des Schulausschusses von ihr wissen, wie denn die diesjährige Berufsfelderkundung gelaufen sei. Doch statt einer echten Bilanz mit verbindlichen Zahlen hatte Frauke Türk nur eine große Einschätzung parat: Jeder Jugendliche habe nach ihren Erkenntnissen mindestens zwei Schnupperkurse in Handwerk und Industrie absolviert. Aber: „Die Datenlage ist unklar!“ Der Umgang der einzelnen Schulen mit der Berufsfelderkundung entziehe sich ihrer Kenntnis. „Das macht mich ganz kribbelig, wie hier die Zeit verrinnt“, zeigte sich Waltrud Bodenstedt (W.i.R.) unzufrieden mit dem mündlichen Sachstandsbericht der Verwaltung und forderte statt allgemeiner Beschreibungen konkrete Zahlen.

Mit Zahlen müssten sich im Zusammenhang mit „KAoA“ so manche Lehrer herumschlagen, weil von ihnen die Führung einer Excel-Tabelle erwartet werde, die eigentlich zwei statt eines Bildschirms erfordere, berichtete gestern Bernd Schaub, Mathe- und Physiklehrer an der Alexander-von-Humboldt-Realschule. Er kenne einen Lehrer, der dafür 20 Unterrichtsstunden habe aufbringen müssen. Da wäre eigentlich die Nachfrage fällig gewesen, ob das für die Schüler/innen einen  entsprechenden Unterrichtsausfall bedeutet habe. Doch die unterblieb. Schuldezernent Thomas Neuhaus räumte lediglich an, die Belastung der Lehrer müsse minimiert werden. Und verteidigte das Procedere im Übrigen damit, dass die Datenerfassung im Mühlheim an der Ruhr „eine mehrjährige Feuertaufe erfolgreich bestanden“ habe. Und zum „KAoA“ ansonsten: Damit stehe die Stadt Remscheid auf Landesebene „an der Spitze der Bewegung; alle Standardelemente werden umgesetzt“.

Kai Kaltwasser, der Vorsitzende des Schulausschusses, folgerte aus dem Gesagten, dass eine schriftliche Vorlage der Verwaltung zur nächsten Sitzung unverzichtbar sei. „Aber bitte keine weitere lange Erläuterung der KAoA-Aufgaben“, erbat sich CDU-Sprecher Alexander Schmidt – unter zustimmendem Nicken anderer Ausschussmitglieder.


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