Quantcast
Channel: Waterbölles - Wirtschaft
Viewing all articles
Browse latest Browse all 4850

Filigrane Kragplatten und transparente Vordächer

$
0
0
3.

Tipps

  • Kragplatten, Vordächer und Markisen mit Rücksicht auf Entstehungszeit und Gliederung des Gebäudes gestalten.
  • Aufkantung der Kragplatten max. 60 cm (a), helle Farben bevorzugen.
  • Mit transparenten und frei tragenden Stahl-Glaskonstruktionen den optischen Zusammenhang zwischen Erd- und Obergeschoss erhalten.
  • Markisen max. 2,5 m tief, Abstand von min. 0,5 m zu den Gebäudeaußenkanten einhalten, textilähnliche Oberfläche passend zur Fassade.
  • Abgestimmte Ausführung in räumlich zusammenhängenden Bereichen.
  • Keine oder deutlich untergeordnete Werbung.

"Kragplatten, Vordächer und Markisen gehören zum Bild der Innenstadt. Sie bieten Wetterschutz für Waren und Passanten und laden zum Stehenbleiben ein. Als gestalterisch integrierter Bestandteil von Gebäuden können filigrane Kragplatten, transparente Vordächer und schlichte Markisen die Einkaufszonen angenehm und abwechslungsreich gestalten. In den 1950er und -60er Jahren waren Kragplatten ein bewusst eingesetztes Bauelement. In Verlängerung der Geschossdecken ragten sie waagerecht und ohne Stützen aus der Fassade hervor und bildeten ein leichtes Vordach. Entlang der Alleestraße ist diese Qualität weitgehend verloren gegangen. Vor allem im mittleren und unteren Teil fällt ein enges Nebeneinander bunter und teilweise mächtiger Kragplatten und Vordächer auf.

Nachträglich angebrachte oder vergrößerte Kragplatten wirken fast immer störend. Sie erscheinen schwer, trennen Erd- und Obergeschosse und verhindern den Blick nach oben. Erst recht, wenn sie großflächig für Werbezwecke genutzt werden. Weitgehend transparente Vordächer aus Stahl und Glas sind insbesondere bei Neubauten eine Alternative, solange sie nicht massiv und unruhig konstruiert sind. Auch Markisen sollten schlicht sein und in Form und Farbe zur Passade passen. Zugunsten einer hohen Stadtraumqualität sind Gebäudeelemente wie Kragplatten, Markisen und Vordächer nicht isoliert, sondern immer auch im Zusammenhang mit den Nachbargebäuden zu betrachten."

(aus dem Entwurf des „GESTALTUNGSHANDBUCHS FÜR EINZELHANDEL UND GASTRONOMIE“, (c) stadtraum architektengruppe , Düsseldorf. Konzeption, Gestaltung und Bearbeitung Bernd Strey, Christopher Dierkes, Sylvia Winkel und Jens Hoppstädter. Die Erstellung des Gestaltungshandbuchs wurde wird mit Mitteln aus der Städtebauförderung des Landes NRW unterstützt.)


Viewing all articles
Browse latest Browse all 4850