Pressemitteilung der Agentur fürArbeit
Der September ist üblicherweise ein Monat mit guter Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Auch im bergischen Städtedreieck ist die Arbeitslosigkeit im September saisontypisch gesunken. Die Gründe sind vielfältig: Schulabgänger beginnen ihre Ausbildung, die Jugendarbeitslosigkeit sinkt. Viele Unternehmen starten nach der Sommerpause mit Neueinstellungen durch und suchen händeringend Personal für die anstehenden Aufträge. Alleine im bergischen Städtedreieck warten über 5.000 Jobangebote auf fleißige Hände und damit etwa dreißig Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei haben die Unternehmen der Region schon kräftig eingestellt. In den drei Städten sind über 4.000 Menschen mehr beschäftigt, als vor einem Jahr. Dadurch steigt die Zahl der Beschäftigten auf ein neues Rekordhoch seit dem Jahr 2002. Der Arbeitsmarkt im bergischen Städtedreieck ist in einer robusten Verfassung. Sorgen bereiten mir allerdings die über 11.000 Menschen, die schon seit einem Jahr oder länger eine Arbeit suchen. Mit der zunehmenden Dauer der Arbeitslosigkeit wird es für diesen Personenkreis immer schwieriger, eine Arbeit zu finden, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Im bergischen Städtedreieck sinkt die Arbeitslosigkeit im September auf nun 28.265 arbeitslose Frauen und Männer. Damit sind aktuell 579 Menschen weniger arbeitslos als im August und auch 1.425 Personen weniger als vor einem Jahr. Der Herbstaufschwung ist etwas schwächer als im Durchschnitt der letzten drei Jahre, als die Arbeitslosigkeit im September um rund 860 Personen sank. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte sinkt von 8,9 Prozent im August auf aktuell 8,7 Prozent (September 2016: 9,2 Prozent).
In Remscheid sind aktuell 4.826 Menschen arbeitslos gemeldet, 161 weniger als im August und auch 207 Personen oder 4,1 Prozent weniger als im September vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 8,6 Prozent im August auf aktuell 8,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote im September noch 8,6 Prozent. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit ist in Remscheid wieder deutlich gesunken. Es meldeten sich 943 Personen im September neu oder erneut arbeitslos und 1.109 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Besonders gesucht sind in Remscheid derzeit Fachleute aus den Bereichen Metall, Mechatronik, Verkehr und Logistik, Schutz und Überwachung sowie Handel und Gesundheit.
Zählt man alle Personen, die im September eine Erwerbstätigkeit anstreben, zu den gesetzlich definierten Arbeitslosen von 28.265 in den drei Städten hinzu, ergibt sich eine Unterbeschäftigung von 47.269 Personen. Dies sind 233 weniger als im August, aber 1.066 mehr als vor einem Jahr.
Nach dem saisontypischen Anstieg ist die Jugendarbeitslosigkeit im September wieder gesunken. Aktuell sind 3.158 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahre arbeitslos gemeldet, 193 Personen oder 5,8 Prozent weniger als im August und auch 50 junge Leute oder 1,6 Prozent weniger als im September vor einem Jahr.
Im September sind im Städtedreieck 11.322 Menschen ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet. Das sind 78 weniger als im August und 383 weniger als vor einem Jahr. Die überwiegende Zahl der langzeitarbeitslosen Personen wird von den drei Jobcentern betreut. Von 100 langzeitarbeitslos gemeldeten Personen:
- haben 37 keinen Schulabschluss
- haben 70 keine abgeschlossene Ausbildung
- sind 79 geringqualifiziert
- sind 26 unter 35 Jahre alt
- sind 19 Personen 55 Jahre oder älter
Die Ausländerarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum letzten Monat leicht gesunken. Aktuell sind 10.989 Ausländer arbeitslos gemeldet, 171 Personen weniger als im August, aber 51 Menschen mehr als im September vor einem Jahr. Damit haben 38,9 Prozent der Arbeitslosen im bergischen Städtedreieck einen ausländischen Pass.