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Interne Arbeitsgruppe zur Zukunft der Alleestraße

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In den vergangenen zehn Jahren erlebte die Remscheider – wie andere Städten in ähnlicher Weise – einen Bedeutungsverlust. Der lässt sich  an der zunehmenden Zahl leerstehender Handelsimmobilien messen. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielfältig:

  • Der einschneidende demographische Wandel seit den 1980er Jahren hat zur Stagnation bzw. temporär zum Rückgang einzelhandelsrelevanter Kaufkraft und im weiteren zu einer entsprechenden Umsatzentwicklung im Einzelhandel geführt.
  • Der zunehmende Anteil des Online-/Versandhandels geht u.a. zu Lasten des stationären Einzelhandels in den Innenstädten.
  • Die Veränderung der Kaufgewohnheiten der Kundschaft (Online, Erlebniskauf, Verlagerung der Gewichte der Sortimente) trifft vor allem die Zentren von Klein- und Mittelstädten ohne einen größeren Einzugsbereich.
  • Infolge des Niedergangs großer Handelsketten wurden auch in Remscheid größere Einzelhandelsmagnete aufgegeben. 

In der Innenstadt von Remscheid erreicht der Leerstand – insbesondere gemessen an der Verkaufsfläche – sowohl in der absoluten als auch der relativen Dimension ein „städtebaulich relevantes Maߓ. Diese Formulierung beschreibt u.a. die von der Konzentration von leerstehenden Ladenlokalen in der mittleren und östlichen Alleestraße ausgehenden negativen Wirkungen auf das direkte Umfeld. Neben einer Vielzahl von kleinteiligen Leeständen in den erdgeschossigen Einzelhandelslokalen fallen vor allem die Alleestraße 21-25 (ehem. SinnLeffers) und die Ladenlokale Alleestraße 39-43 (u.a. Betten Gebers), die inzwischen komplett leer stehen, ins Auge.

Parallel zu den Aktivitäten der Immobilien- und Standortgemeinschaft Alleestraße hat die Stadt Remscheid verschiedene Bausteine zur Gegensteuerung erarbeitet und eingesetzt. Im beschlossenen „Konzept zur Revitalisierung der Innenstadt“ wurde die Maßnahme Nr. 3.1 „Nachnutzungskonzepte für leerstehende Einzelhandelsimmobilien“ entwickelt.  Zurzeit finden mit einigen Eigentümern leerstehender Immobilien Gespräche statt, um deren Investitions- und Kooperationsbereitschaft auszuloten. Zur allgemeine Aufwertung der unteren Alleestraße sollen für die Leerstände Nachnutzungskonzepte erarbeitet werden.

  • Das Signet des neuen Innenstadtmanagements. U.a. mit Hilfe des ebenfalls auf der Grundlage des Konzeptes zur Revitalisierung der Innenstadt eingerichteten Innenstadtmanagements (IM) sollen verschiedene Teilprojekte umgesetzt werden:
  • Das Innenstadtmanagement ist grundsätzlich Ansprechpartner für Immobilieneigentümer, die eine Beratung bzgl. einer Nachfolgenutzung wünschen.
  •  Eine der Aufgaben des IM ist die Moderation der Zwischennutzungsagentur, einer Gesprächsrunde potenzieller Anbieter von Einzelhandel, Kultur, Gastronomie und Dienstleistungen einerseits und an einer Zwischennutzung interessierter Immobilieneigentümer andererseits.
  • Darüber hinaus bietet das/der Innenstadtmanagement/-architekt im Auftrag der Stadt Remscheid weitere Leistungen an, die mittelbar über attraktivitätssteigernde Maßnahmen und Beratungsangebote der Leerstandsproblematik entgegenwirken sollen.

Zur Unterstützung der bereits laufenden Tätigkeiten und zur Weiterentwicklung der Ansätze zur Leerstandsvermeidung wird die Stadtverwaltung eine interne Arbeitsgruppe einsetzen. Diese soll das Innenstadtmanagement und die Immobilien- und Standortgemeinschaft bei deren Aktivitäten zur Leerstandsbeseitigung unterstützen. Daran werden die Fachbereiche Wirtschaftsförderung (Einzelhandel), Liegenschaften, Bauleitplanung und Bauaufsicht beteiligt sein. Ziel sind intensivere Kontakte und Gespräche mit den Immobilieneigentümern sowie – bescheiden formuliert – die „ Entwicklung von Ansätzen einer Strategie für die Zukunft der Alleestraße“. (aus einer Mitteilungsvorlage der Verwaltung zur Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid am 12. Juni)


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