Von dem seinerzeit ermittelten Bedarf an zusätzlichen 702 Betreuungsplätze in Remscheider Kitas konnten nach Angaben der Verwaltung zwischenzeitlich 100 Plätze bereitgestellt werden dauerhaft mit der Erweiterung der Kita Zaunkönig und der Kita Steinackerstraße sowie übergangsweise durch die befristete Weiternutzung des Provisoriums am Stadtpark. Mit der Anlieferung des Bauwagens für die Waldgruppe der Kita Steinackerstraße ist laut der Evangelischen Christusgemeinde Remscheid als Träger im Februar zu rechnen. Bis Anschluss, Einrichtung und Genehmigung abgeschlossen sind, wird die Gruppe weiter das Gemeindezentrum übergangsweise nutzen.
Für fünf mehrgruppige Einrichtungen mit 430 Betreuungsplätzen in allen vier Stadtbezirken sind inzwischen die Planungen soweit fortgeschritten, dass die Träger vom Fachdienst Jugend bereits eine Bedarfsbestätigung erhalten haben. Die Bauarbeiten für die erste Einrichtung haben in der Fritz-Ruhrmann-Straße begonnen, heißt es in einer Vorlage zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 16. Januar. Für die Initiative Jugendhilfe e.V. errichtet die Volksbank im Bergischen Land dort eine viergruppige Einrichtung. Derzeit entsteht der Rohbau des Untergeschosses. Die Kita wird voraussichtlich spätestens im Herbst 2019 den Betrieb aufnehmen.
Weitere Standorte sind in der engeren Planung, abzuwarten bleiben noch die näheren Abstimmungen mit den Trägern und deren Investoren, hier sind insbesondere Verhandlungen zu Grundstücken noch nicht abgeschlossen, so die Verwaltung weiter. Berechnungen nach der Überprüfung und Aktualisierung der aktuellen Bevölkerungsdaten zum Stand 31.12.2017 durch die Jugendhilfeplanung haben ergeben, dass sich der zusätzliche Bedarf um weitere 82 Betreuungsplätze erhöht auf nunmehr 784 Plätze. Dies entspricht etwa der Größe einer weiteren viergruppigen Einrichtung, allerdings verteilt sich der zusätzliche Bedarf auf die einzelnen Stadtbezirke.
Für StepKids wird SIGNA als Investor an der Arturstraße eine sechsgruppige Einrichtung errichten. Der Abriss des Gebäudekomplexes ist aufwendig und hat sich verzögert. Der Investor beabsichtigt in Kürze den Bauantrag zu stellen. Angestrebt wird die Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2020.
Für den Träger ISS-Netzwerk gGmbH wird die Firma LINDEX eine viergruppige Einrichtung an der Sedanstraße errichten. Erwartet werden in Kürze der Abschluss des Kaufvertrages über das städtische Grundstück und der Erschließungsvertrag mit den Technischen Betrieben (TBR) zur Errichtung eines Wendehammers durch den Investor. Beabsichtigt ist eine schnell umsetzbare Bauweise im Holzständerwerk. Die Inbetriebnahme der Einrichtung ist ebenfalls im ersten Halbjahr 2020 beabsichtigt.
Die Abstimmungen der Planungen mit Trägern und deren Investoren für die weiteren beiden viergruppigen Einrichtungen an den Schulstandorten Hackenberg und Oststraße sind weiter fortgeschritten. Für die übrigen zu errichtenden Kindertageseinrichtungen sind mehrere geeignete Grundstücke gefunden worden. Vertragsabschlüsse stehen noch aus. Mit der Vorlage von Entwürfen und Raumkonzepten wird die Abstimmung mit den Trägern, dem Fachdienst Jugend und dem Landesjugendamt beginnen können. Inbetriebnahmen sind frühestens zum Kindergartenjahr 2020/2021 zu erwarten.