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Bergische Unternehmer sind wieder optimistischer

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Bericht der bergischen IHK
über die Ergebnisse der jüngsten
IHK-Konjunkturumfrage, an der
sich 456 Unternehmen mit rund
27.000 Beschäftigten beteiligten.

„Der Abschwung der regionalen Wirtschaft hat sich im letzten Quartal des vergangenen Jahres nicht weiter fortgesetzt. Die Geschäftslage ist zum Jahresbeginn sogar wieder etwas besser geworden. Aktuell bewerten 31 Prozent der Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation als gut, 55 Prozent als befriedigend und 14 Prozent als schlecht. Damit hat der Geschäftslageindex als Differenz der Antworten „gut“ und „schlecht“ seit der Herbstumfrage leicht von plus 14,5 auf plus 16,4 zugelegt. Noch wesentlich stärker haben sich die Geschäftserwartungen aufgehellt. Zum Jahresanfang sind wieder mehr Unternehmen optimistisch als pessimistisch. Zwar dürfte das erreichte Beschäftigungsniveau nur knapp gehalten werden. Aber dafür rechnen die Betriebe überwiegend wieder mit steigenden Umsätzen, Erträgen und Investitionen.

Die erwartete Geschäftslage hat sich um 14 Indexpunkte auf plus eins verbessert. Diese positive Entwicklung kann noch nicht als nachhaltig angesehen werden. So ist unklar, ob das Verarbeitende Gewerbe weiter Fahrt aufnehmen wird. Der im letzten Jahr erfolgte Industrieabschwung hat bisher nur den Verkehrssektor voll erfasst. Das weltwirtschaftliche Klima scheint doch etwas stabiler zu sein als von vielen zunächst befürchtet worden war. So hat die britische Unterhauswahl beim Thema Brexit für mehr Klarheit gesorgt. Auch die Teilverständigung zwischen den Vereinigten Staaten und China wird offenbar als gutes Signal gedeutet. Aber der Autoindustrie drohen weiterhin Strafzölle, die den strukturellen Anpassungsprozess erschweren würden. Fasst man die Einschätzungen der regionalen Wirtschaft hinsichtlich der aktuellen und erwarteten Geschäftslage zu einem Konjunkturklimaindikator zusammen, dann ist eine positive Entwicklung unverkennbar.

Insgesamt haben an der Konjunkturumfrage 456 Unternehmen mit 27.000 Beschäftigten teilgenommen. Diese hohe Beteiligung ermöglicht eine differenzierte Auswertung der Unternehmensantworten in regionaler und branchenmäßiger Hinsicht. Gesamtwirtschaftlich liegt derzeit Remscheid mit einem Geschäftslageindex von plus 24 vorn, gefolgt von Solingen (plus 20) und Wuppertal (plus zehn). In allen drei bergischen Großstädten bewerten die Betriebe ihre wirtschaftliche Situation besser als im Herbst 2019. Das gilt auch für die Geschäftserwartungen. Am optimistischsten sehen die Wuppertaler Unternehmen ihre wirtschaftliche Zukunft (plus sieben). So sind auch die Investitionspläne in Wuppertal stärker aufwärts gerichtet als in Solingen und Remscheid. In Solingen (minus drei) und Remscheid (minus fünf) bleiben die pessimistischen Einschätzungen vorherrschend. Auf der anderen Seite fällt auf, dass die Wirtschaft in Remscheid - anders als in den beiden Nachbarstädten -mehr Arbeitsplätze schaffen möchte. Diese Spreizung bei den Ergebnissen hängt damit zusammen, dass sich die einzelnen Wirtschaftszweige unterschiedlich entwickelt haben und sie in den drei Städten nicht gleichermaßen bedeutsam sind. Selbst innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes gibt es keinen einheitlichen Konjunkturverlauf. So nahmen die letztjährigen Umsätze der Wuppertaler Industrie wie im Land um drei Prozent ab. Hingegen stiegen die Industrieumsätze in Remscheid um fünf Prozent und in Solingen sogar um sieben Prozent. In Wuppertal ist die Chemieindustrie, die im vergangenen Jahr 11 Prozent ihrer Umsätze verloren hat, mit einem Umsatzanteil von 22 Prozent der größte Industriezweig. In Solingen hat die gut dastehende Schneidwaren- und Besteckindustrie einen wesentlichen Anteil an der relativ positiven Lagebewertung. Für Remscheid wirkt sich günstig aus, dass wesentliche Teile der Kernbranche Maschinenbau nur geringfügig vom Brexit und den Strafzöllen betroffen sind. Der regionale Maschinenbau hat seine Umsätze um neun Prozent steigern können.
 

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