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Kreditfinanzierung in der Krise sicherstellen

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Pressemitteilung der Bergischen Industrie- und Handelskammer

Die aktuelle wirtschaftliche Krise trifft nach einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Nordrhein-Westfalen bereits 90 Prozent aller Unternehmen. „In vielen Fällen hilft das Sofortprogramm des Landes mit seinen Zuschüssen in Höhe von 9.000 bis zu 25.000 Euro zumindest kurzfristig die Liquidität zu sichern. Aber das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, gerade für die größeren Unternehmen“, betont Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen IHK. „Außerdem gilt das Programm nur bis 50 Mitarbeiter. Der größere Mittelstand hat nichts davon. Deshalb ist es so wichtig, dass die Kreditfinanzierung jetzt reibungslos läuft“, so Wenge weiter. Die öffentlichen Banken würden da auch mitziehen und hätten ihre Finanzierungsangebote mittlerweile erheblich ausgebaut, so Wenge.

„Wir haben aber eine ganze Reihe von Onlinekonferenzen mit verschiedenen Branchen geführt und unisono kamen dabei auch immer wieder Probleme bei der Bankfinanzierung zur Sprache“, erläutert Thomas Grigutsch, der in der Bergischen IHK die Krisen-Unterstützung für Unternehmen koordiniert. Darauf müsse man als IHK reagieren. Man biete sich den Mitgliedsunternehmen daher ab sofort verstärkt als Mediator in Richtung der Hausbanken an. Es sei klar, dass die Kreditinstitute auch weiterhin an alle rechtlichen Regularien bei der Kreditvergabe gebunden seien. Den deutlich ausgeweiteten Haftungsfreistellungen der öffentlichen Finanzierungsprogramme auf bis zu 90 Prozent müssten die Banken aber Rechnung tragen. Wenn Banken in dem Zusammenhang aber zum Teil eine aktualisierte Wirtschaftlichkeitsprognose für die nächsten drei Jahre sehen wollen, ist das im Angesicht der jetzigen Situation befremdlich“, so Grigutsch und weiter: „Auf der anderen Seite muss den Bankkunden auch klar sein, dass es keine Kredite auf die Hand gibt und man als Unternehmen auch bei den staatlichen Angeboten voll im Risiko steht. Auch die öffentlichen Banken lassen sich eine Vollhaftung der Unternehmer schriftlich geben.“
Betroffene Unternehmen können sich ab sofort über die E-Mail-Adresse clearing@bergische.ihk.de an die Bergische IHK wenden. Neben den Kontaktdaten und dem Firmennamen sei dabei eine kurze Schilderung des Sachverhalts wichtig. Die IHK wird dann kurzfristig mit dem betroffenen Unternehmen Kontakt aufnehmen und das weitere Vorgehen, gegebenenfalls unter Einschaltung der Hausbank, absprechen.


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