Pressemitteilung des DGB-Stadtverbands Remscheid
Der Schulbetrieb soll allmählich wieder anlaufen. Dabei drehen sich die Diskussionen zu Recht um den Infektionsschutz von Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften. Eine Berufsgruppe fehlt aber bei der Diskussion: Die Schulen müssen auch die Reinigungskräfte in den Blick nehmen. Sie müssen ebenfalls ausreichend geschützt und bei allen geplanten Maßnahmen in den Schulen berücksichtigt werden. Darauf weist Peter Lange, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Remscheid, hin.
Ob die erhöhten Hygiene- und Infektionsschutzstandards durch das Covid-19-Virus an den Schulen eingehalten werden können, hängt ganz stark von den Bedingungen für die Reinigungskräfte ab. Die bisherigen Werkverträge mit Reinigungsfirmen müssen daher nach DGB-Auffassung neu verhandelt und mit erweitertem Leistungsverzeichnis versehen werden. Zum Arbeitsschutz für Reinigungskräfte gehört eine angemessene Schutzkleidung, Handschuhe und ein Nase-Mund-Schutz. Reinigungskräfte bräuchten vor allen Dingen aber genügend Zeit für ihre schwere und verantwortungsvolle Tätigkeit. Neben der Ausstattung werden durch die häufigeren und intensiveren Desinfektionsarbeiten, auch mehr Reinigungskräfte benötigt. Peter Lange weist weiter darauf hin, dass in der Vergangenheit bei der Gebäudereinigung mit unrealistischen Zeitvorgaben auf Kosten der Beschäftigten gespart wurde: Die Mindestlöhne wurden zwar erhöht, die zu reinigenden Flächen aber auch. Das hat zu hohem Arbeitsdruck geführt. ,,Saubere Schulen nur durch saubere Arbeitsbedingungen, ergänzt Mahir Sahin, Gewerkschaftssekretär der IG BAU-Region Rheinland. ,,Mit den Mehrkosten durch mehr Reinigungspersonal und die Umsetzung der Hygiene- und Arbeitsschutzstandards, dürfen Kommunen und Schulen nicht alleine gelassen werden. Die Corona-Bekämpfung und Eindämmung in den Schulen kann sonst nicht funktionieren, so Lange abschließend.