Der von Christina Kutschaty, Leiterin des Fachdienst Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Remscheid, vorgestellten Planung von mindestens fünf Holzterrassen im oberen Teil der Alten Bismarckstraße (My Viertel) stimmten die Mitglieder der Bezirksvertretung Alt-Remscheid gestern einstimmig zu. Sie tagten unter Corona-Bedingungen (weiter Sitzabstand) im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Die Gestaltung und Positionierung der Holzterrassen sei in Zusammenarbeit mit einigen Gastronomen der Alten Bismarckstraße erarbeitet worden, so Kutschaty. Dabei auf dem schmalen Straßenstück noch Platz zu finden für die Anpflanzung neuer Bäume, sei auch wegen diverser Leitungen im Untergrund nicht leicht gewesen.
Anders als der Bezirksvertretung Alt-Remscheid im Mai 2019 vorgestellt, verfolgt die Verwaltung inzwischen ein geändertes Konzept bezüglich des Baus und der Finanzierung der Terrassen. Nunmehr soll das Projekt durch Städtebaufördermittel finanziert werden. Ursprünglich war eine hälftige Beteiligung der Gastronomen an den Investitionskosten vorgesehen (50 % private Mittel / 50 % öffentliche Mittel). Stattdessen will nun die Stadt 20 Prozent der Kosten übernehmen und hofft auf Fördermittel des Landes in Höhe von 80 Prozent. Die Zustimmung zur Inanspruchnahme der Fördermittel für die Neugestaltung/Umplanung der Alten Bismarckstraße ist bei Bezirksregierung Düsseldorf noch einzuholen, heißt es in der Verwaltungsvorlage zur gestrigen BV-Sitzung. Die Stadt werde die Eigentümerin der Terrassen sein und beabsichtige, mit den Gastronomiebetrieben Pachtverträge abzuschließen. Die Verwaltung geht davon aus, dass man den Gastronomiebetrieben, die durch die Corona-Krise sehr stark betroffen sind, hierdurch ein attraktives Angebot unterbreiten kann.
Das sahen die BV-Mitglieder ebenso; die geplante finanzielle Entlastung der Gastwirte fand einhellige Zustimmung. Ob noch in diesem Jahr auf den neuen Holzterrassen Speisen und Getränke serviert werden können, hängt jetzt von der Dauer des Zuschussverfahrens und von fleißigen Handwerkern ab.