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Haus Munsterplatz 19 weiter stark sanierungsbedürftig

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„Fachwerkhäuser sind stark sanierungsbedürftig“, titelte der Waterbölles am 25. April 2017. Die Stadt Remscheid besaß damals an der Brandgasse, am Mollplatz, am Munsterplatz, der Neugasse, Mühlenstraße, Tuchmachergasse und Wallstraße insgesamt 19 bergische Schiefer-/Fachwerkhäuser mit insgesamt 5.103 Quadratmeter Wohnfläche – und wollte einige davon gerne verkaufen. Denn vier Häuser standen komplett leer, davon waren drei stark sanierungsbedürftig. Von denen wiederum zwei zum Verkauf standen. Das ging aus einer Aufstellung der Liegenschaftsabteilung hervor. In einem Fall war der Sanierungsbedarf auch äußerlich leicht zu erkennen: Das leerstehende Haus Munsterplatz 19 (im Bild von damals oben links) musste abgestützt werden, um es standsicher zu halten. Dort „sind die Schäden im Fachwerk soweit fortgeschritten, dass eine Ausfachung aus dem Fachwerk gekippt ist“, hieß es im Bericht der Verwaltung.

Nun hat die CDU-Fraktion das Thema neu aufgegriffen; ihre Frage ist unmissverständlich: „Warum kommt die Stadt Remscheid – so zumindest unser Eindruck – ihren Verpflichtungen zum Denkmalschutz in der Lenneper Altstadt nicht nach?“ Antwort der Verwaltung: „Die Stadt Remscheid führt eine ständige Überwachung der im Eigenbesitz befindlichen denkmalgeschützen Gebäude in der Lenneper Altstadt durch. Der denkmalgeschützte Hausbesitz der Stadt Remscheid steht in der Verwaltung der GEWAG. In enger Zusammenarbeit werden die erkannten Schäden priorisiert und je nach Schadensrelevanz beseitigt. (…) Dies jeweils im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und der erfolgten ’Schadenspriorisierung‘“.

Leerstehend und stark sanierungsbedürftig ist nach Mitteilung der Verwaltung zur Sitzung des Kulturausschusses am 26. Oktober noch immer das Fachwerkhaus Munsterplatz 19. Zitat: „Nach Notabstützung wurden umfangreiche Untersuchungen zu den Schäden des Fachwerk (Zimmerei, Holzschutz und Standsicherheit) durchgeführt. Da nicht alle Schäden im Fachwerk erkennbar waren, wurde das Objekt bis Dezember 2019 vollständig entkernt (Kosten 61.256,40 €). Nach der Entkernung folgt derzeit eine Aufnahme der Schäden. Feststellung, dass viele Schäden aufgrund einer unsachgemäßen Sanierung vor ca. 40 Jahren entstanden sind, die sich erst bei der Entkernung herausgestellt haben. Dies ist auch bei anderen Denkmälern im Bereich der Altstadt Lennep feststellbar. Hierbei hat sich herausgestellt, dass  sich neben den Schäden im Holz auch erhebliche Veränderungen an der Geometrie des Fachwerks ergeben haben. Durch ein geändertes Nutzungsverhalten sowie des teilweise Verschiebens und Entfernens der inneren Tragekonstruktion traten Versagens- und Überlastungsbrüche auf. Bereits durchgeführte Reparaturversuche (Ausmauern mit Ytong-Steinen und Verputzung mit Zementputz, sowie die Verbindungen mit Blechen und Metallwinkel) haben keinen Erfolg gebracht. Viele Hölzer der Wände und des Daches sind unterdimensioniert. Derzeit wird ein Sanierungskonzept erstellt und ein möglicher Kostenrahmen von Fachfirmen berechnet. Ggf. ist eine Übertragung des Hauses an einen versierten Fachmann zu beschließen, um eine zeitnahe Sanierung und damit Erhaltung des Objekts zu erreichen.“


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