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Remscheid bleibt ein Cinestar-Standort

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Zum Cinestar-Kino am Remscheider Hauptbahnhof schrieb der Waterbölles am 7. März: „Findet sich ein Mitbewerber, der das zweigeschossige Gebäude mit insgesamt 1.094 Sitzplätzen in zwei größeren und vier kleineren Kinosälen, ausgestattet mit modernster Bild- und Tontechnik, übernimmt, bliebe der Kino-Standort Remscheid erhalten. Und wenn nicht? Droht dann ein Leerstand ähnlich dem von Sinn/Leffers an der Alleestraße? Denn das Kino ist für Filmvorführungen konzipiert und für nichts anderes.“

Anlass für diese Mutmaßungen war damals die Nachricht, dass das Bundeskartellamt dem britischen Kino-Konzern Vue Entertainment die Genehmigung zu der schon 2018 beantragten Fusion der Firmentochter Cinemaxx mit der Kino-Kette Cinestar erteilt habe, verbunden mit der Bedingung, dass die fünf Cinestar-Kinos in Augsburg, Bremen, Gütersloh, Magdeburg und Remscheid und das Cinemaxx-Kino in Mülheim a. d. Ruhr innerhalb von sechs Monaten an Wettbewerber verkauft werden müssten, um ein Monopol in den sechs Städten zu verhindern. Gelinge dieser Verkauf nicht, könne die Fusion nicht erfolgen..

Ein Monopol verhindern? Seit seiner Eröffnung im Dezember 2018 ist das Cinestar-Kino das einzige in Remscheid. Es hatte also schon damals Monopol-Charakter. Wie auch immer das Bundeskartellamt den Remscheider „Kino-Markt“ inzwischen beurteilt – die Fusion wird wohl nicht zustande kommen. Der britische Kino-Konzern Vue Entertainment scheint, anscheinend unter Bezug auf die Corona-Pandemie, einen Rückzieher gemacht zu haben. Dazu erreichte den Waterbölles heute auf Nachfrage eine Mitteilung der Cinestar-Pressestelle mit folgendem Zitat: „The Event Group consider Vue’s actions in not completing the divestment process to be a clear, deliberate and fundamental breach of the existing Cinestar Sale & Purchase Agreement (“SPA”).  The SPA had no finance condition or material adverse event clause and any concepts of force majeure or frustration were excluded under German law.  Event is considering all of its legal options in relation to Vue’s breach of the SPA.  It has been a long process and we would like to acknowledge the efforts and commitment of our Cinestar employees during this time and for their ongoing support to the Cinestar group”.
Oliver Fock, Managing Director Cinestar adds: “I would also like to thank all of the CineStar employees at the head office and at our movie theatres, and we look forward to the return of blockbuster films and our customers in 2021

Die deutsche Google-Übersetzung lautet:„Die Event Group betrachtet die Maßnahmen von Vue, den Veräußerungsprozess nicht abzuschließen, als klaren, absichtlichen und grundlegenden Verstoß gegen den bestehenden Cinestar Sale & Purchase Agreement („SPA“). Das SPA hatte keine Finanzierungsbedingung oder eine Klausel über wesentliche unerwünschte Ereignisse, und Konzepte höherer Gewalt oder Frustration wurden nach deutschem Recht ausgeschlossen. Event prüft alle rechtlichen Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Verletzung des SPA durch Vue. Es war ein langer Prozess und wir möchten die Bemühungen und das Engagement unserer Cinestar-Mitarbeiter in dieser Zeit und für ihre kontinuierliche Unterstützung der Cinestar-Gruppe anerkennen. “ Oliver Fock, Geschäftsführer von Cinestar, fügt hinzu: „Ich möchte mich auch bei allen CineStar-Mitarbeitern in der Zentrale und in unseren Kinos bedanken und freue uns auf die Rückkehr der Blockbuster-Filme und unserer Kunden im Jahr 2021.“

Sandra Backhaus von der Pressestelle von Cinestar fasst es so zusammen: „Der Standort Remscheid bleibt also ein CineStar Kino. Das ist der Sachstand.“ Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz erfuhr das heute Morgen am Telefon von Oliver Fock und freute sich sehr. Auch für die vielen Kino-Besucher/innen, die sich bereits um die Existenz des brandneuen Kinos Sorgen gemacht hatten.


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