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64 Sana-Mitarbeiter *innen droht die Kündigung

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Pressemitteilung der Sana DGS pro.service GmbH

„Der Gesamtbetriebsrat der Sana DGS pro.service GmbH wurde am 16. April darüber informiert, den Service- und Logistikbereich der Sana DGS pro.service GmbH im Rahmen der Reorganisation der konzernweiten Service- und Logistikaktivitäten zum 31. Dezember 2021 zu schließen. Davon betroffen sein werden konkret die Betriebe Hol- und Bringedienst, Patientenbegleitdienst, Info/Pforte, Stationshilfsdienst, Wäscheservice, Archiv und Modul“, so Klaus Wiendl, Geschäftsführer der Sana DGS pro.service GmbH. Sämtliche im Service- und Logistikbereich angesiedelten Arbeitsplätze sollen dementsprechend abgebaut werden. Die Arbeitsverhältnisse der auf diesen Arbeitsplätzen beschäftigten Arbeitnehmer sollen, unter Berücksichtigung der allgemeinen und besonderen Kündigungsschutzbestimmungen, bis spätestens zum 31. Dezember 2021 beendet werden.

Für Remscheid bedeutet das, dass von diesem Schritt 44,92 Vollkräfte (VK) und 64 Mitarbeiter betroffen sein werden. Ausgenommen davon ist der Bereich der Krankenhausreinigung, dieser verbleibt in der Sana DGS pro.service GmbH. Die neuen Anforderungen an eben diese verlangen in der Zukunft eine deutlich höhere fachliche Führung und auch Prozessbegleitung so-wie -überwachung. Um dies zu erreichen wird die Sana DGS pro.service GmbH in Zukunft ausschließlich mit den Reinigungsdienstleistungen im Krankenhaus betraut.

Da die vorgenannte Maßnahme alle Betriebe der Sana DGS pro.service GmbH betrifft, und einer unternehmenseinheitlichen Konzeption bedarf, die die Interessen aller von der Betriebsänderung betroffenen Arbeitnehmer gleichermaßen koordiniert, besteht eine originäre Zuständigkeit des Gesamtbetriebsrats der Sana DGS pro.service GmbH für die Verhandlung bzw. Vereinbarung von Interessenausgleich und Sozialplan. Aus diesem Grund haben wir den Gesamtbetriebsrat der Sana DGS pro.service GmbH gebeten, umgehend entsprechende Verhandlungen mit uns über die geplante Betriebsänderung aufzunehmen. Auch entsprechende Terminvorschläge haben wir diesbezüglich unterbreitet. Wir planen Termine im Mai und Juni 2021.“

Auf Nachfrage des Waterbölles teilte Sana-Pressesprecher Pascal Nebling heute mit:
„
Die Sana Kliniken AG erbringt überwiegend Dienstleistungen über eigene Tochtergesellschaften, wobei besonders in der Sana DGS pro.service GmbH bisher keine eindeutige fachliche Spezialisierung erfolgte. Die Anforderungen an den Dienstleistungssektor im Krankenhaus haben in den vergangenen Jahren jedoch deutlich zugenommen und stellen sich zunehmend komplexer dar. Besonders stark ist dies in den Teilbetriebsbereichen Reinigung, Service und krankenhausinterner Logistikdienstleistungen der Sana DGS pro.service GmbH festzustellen. Die DGS pro.service GmbH ist in ihrer aktuellen Struktur daher nicht mehr ausreichend auf die gegenwärtigen Herausforderungen hin ausgerichtet. Eine fachliche Spezialisierung in eigens auf die Unternehmenszwecke Reinigung, Service und Logistik (krankenhausinterner Logistikdienstleistungen) hin ausgerichteten Dienstleistungsunternehmen und somit in separaten gesellschaftsrechtlichen Strukturen ist unerlässlich. Unsere Standorte Sana Fabricius-Klinik Remscheid und Sana Krankenhaus Radevormwald sind von der Maßnahme nicht betroffen, da dort ausschließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sana DGS pro.service GmbH aus dem Bereich der Krankenhausreinigung im Einsatz sind.“

Pressemitteilung der SPD-Fraktion

„Das ist die falsche Entscheidung zum falschen Zeitpunkt! Die angekündigte Massenentlassung der Sana-Klinikum AG bis Ende diesen Jahres wird auch Beschäftigte in Remscheid treffen. Jürgen Kucharczyk, Ausschussvorsitzender des Sozialausschusses und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD: „Wir kritisieren diesen angekündigten Schritt der Sana-Klinikum AG ausdrücklich! Obwohl wir als Stadt mit nur fünf Prozent am Konzern beteiligt sind, muss dieses Thema jetzt und hier angesprochen werden. Eine sofortige Sitzung der Sana-Klinikum-Gremien mit der Stadt Remscheid ist erforderlich. Denn es betrifft einen Teil der Beschäftigten und könnte zu einem Problem der Versorgung hier vor Ort werden, jetzt insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie.“

Sven Wolf, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der SPD: „Durch Corona werden viele Missstände aufgedeckt. So auch im Bereich der Gesundheitsvorsorge und der Krankenhauslandschaft. Das höchste Gut ist unsere Gesundheit! Wir müssen davon abkehren, dass Krankenhäuser nur Gewinne einfahren. Nach Corona müssen wir hier endlich einen Neustart wagen und uns von der immer weiter steigenden Ökonomisierung unseres Gesundheitssystems abkehren.“


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