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Heimische Unternehmer suchen Gewerbeflächen

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Um eine Neubewertung der Kosten-Nutzen-Relation bei den geplanten Gewerbegebieten "Gleisdreieck" und "Erdbeerfelder" hatte die Fraktion der Linken die Verwaltung gebeten – und bekommt sie nun zur Sitzung der Bezirksvertretung Lennep am 24. November. Demnach beträgt der Anteil der Stadt Remscheid am Artenschutzgutachten für das Gleisdreieck rund 11.740 €, und die Kosten für das Verkehrswert-Gutachten zu den Erdbeerfeldern liegen bei 4.300 €. Die Personalkosten und Arbeitsstunden in der Verwaltung seien jedoch rückwirkend wie vorausschauend „nicht bezifferbar“, so die Verwaltung. Abgesehen von 130 Arbeitsstunden (7.672,11 Euro) für die Gewerbeflächenermittlung durch Mitarbeiter:innen des Fachdienstes 4.13 seit dem 3. Quartal 2019. Hinzu kommen die (in der Vorlage nicht genannten) Personalausgaben für den zum 1. Oktober 2017 eingestellten Mitarbeiter in der Wirtschaftsförderung, der seitdem die Projekte Gleisdreieck und Erdbeerfelder schwerpunktmäßig bearbeitet.

Im Investitionsprogramm für den Doppelhaushalt 2021/2022 der Stadt sind zwischen dem laufenden und dem Etat 2025 für Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Gleisdreieck – Herrichtung Grundstück, Erschließung, Bebauungsplan, Gutachten, Kompensationskosten / Ausgleich, Mobilitätsmanagement – 11.138.695 Euro ausgewiesen und für „spätere Jahre“ 2.678.000 Euro, insgesamt somit 13.816.697 €.
Für die Erdbeerfelder summieren sich die genannten Baumaßnahmen bis 2025 auf 11.270.000 Euro und für spätere Jahre auf 1.864.660 Euro, zusammen also auf 12.954.660 Euro.

Die Einkünfte der Stadt durch den Verkauf von 14 Hektar erschlossener Gewerbefläche im Gleisdreieck schätzt die Verwaltung auf 11,2 bis 14 Millionen Euro, für 10,1 Hektar bei den Erdbeerfeldern auf 8,80 bis 10,1 Millionen Euro, jeweils bei 80 Euro bzw. 100 Euro je Quadratmeter. „Die Entwicklung von Gewerbeflächen ist in der Regel ein Zuschussgeschäft für die entwickelnden Kommunen“, räumt die Verwaltung ein. Rentabel werde ein neues Industrie- und Gewerbegebiet erst auf „Umwegen“: „Das bedeutet, dass mit der Ansiedlung von Unternehmen in der Regel Arbeitsplätze entstehen und weitere Steuereinnahmen (Gewerbsteuer, Grundsteuer, Einkommenssteuer (anteilig) etc.) für die Kommune langfristig gesichert werden.“

Bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Remscheid sind derzeit ca. 20 Nachfragen von Remscheider Unternehmen gelistet, die Interesse an beiden Gewerbegebieten haben. Die nachgefragte Flächengröße beträgt insgesamt ca. 190.000 Quadratmeter (19 ha). Bis zur Realisierung der Gewerbegebiete rechnet die Verwaltung mit Nachfragen weiterer Firmen.


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