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Offene Ausbildungsstellen als Folge der Pandemie

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"Corona bedingt fiel im letzten Schuljahr die praktische berufliche Orientierung in Betrieben nahezu gänzlich aus. Schülerinnen und Schülern fehlte somit ein wichtiger Baustein für ihre berufliche Zukunftsplanung. Es gab digitale Veranstaltungen, die auch wahrgenommen wurden, aber keinen adäquaten Ersatz boten. Von Landesseite wurde die Durchführung der KAoA-Standardelemente („Kein Abschluss ohne Anschluss“)derart angepasst, dass allen Schülerinnen und Schülern wenigstens ein eintägiges Praxisangebot bei einem Bildungsträger gemacht werden konnte. Ferienkurse zur beruflichen Orientierung konnten in Remscheid aufgrund der fehlenden Kapazitäten bei den Bildungsträgern nicht angeboten werden. Die berufsorientierende Beratung gestaltete sich ebenfalls schwierig, da die Berufsberaterinnen und –berater nicht in den Schulen vor Ort tätig sein konnten und digitale Angebote nicht so gut angenommen wurden wie erwartet. Das MAGS (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW) brachte deshalb die zusätzlichen Maßnahmen „Kurs auf Ausbildung“, „Matchingberater“ und „Übergangsbegleitung“ auf den Weg, die Jugendliche beim Übergang in den Beruf unterstützen sollen.

Bei den Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteuren gerät durch die Pandemie die Frage der Fachkräftesicherung immer stärker in den Fokus. Im bergischen Städtedreieck sind die Zahlen der Ausbildungsplätze und Bewerberinnen/Bewerber im Vergleich zu 2018 insgesamt um ein Drittel zurückgegangen. In Remscheid gibt es seit 2020 einen steigenden Überhang an gemeldeten offenen Ausbildungsstellen. Um dem entgegenzuwirken wurde im Rahmen des Bergischen Ausbildungskonsenses im Frühjahr die Gemeinschaftsinitiative „Abflug in Ausbildung“ ins Leben gerufen und kooperativ von den Akteuren im Übergang Schule-Beruf jeweils in Remscheid, Solingen und Wuppertal durchgeführt. Zielgruppen der verschiedenen erfolgreichen Aktionen waren Betriebe, Bewerberinnen und Bewerber sowie Eltern. (…)

Waterbölles-Kurzkommentar

Jetzt ist also aus der Stabsstelle Kommunale Koordinierung/Bildungsbüro ein Fachdienst geworden, der dem Oberbürgermeister untersteht. Sowohl die Leiterin als auch ihre beiden Mitarbeitenden sind neu im Amt. Gewiss keine leichte Aufgabe. Dazu zähle für die neue pädagogische Mitarbeiterin, „die Akteure und Bildungseinrichtungen zusammenzuführen, gemeinsam Handlungsbedarfe zu eruieren und Handlungspläne zu entwickeln“, heißt es im Bericht der Verwaltung für den Schulausschuss. Das klingt nach früheren Berichten. Kann es denn wirklich sein, dass sich in den Unterlagen der Stabsstelle/des Fachdienstes für den Bereich „Digitale Bildung“ nichts über die Zusammenarbeit mit anderen Akteure und Bildungseinrichtungen finden lässt, auf dem sich aufbauen ließe. Der Bericht liest sichm als ob erst wieder bei „Adam und Eva“ angefangen werden müsse.

 Im ersten Halbjahr 2021 wurden in der Kommunalen Koordinierungsstelle sowohl die Leitungsstelle als auch die beiden Stellen der Mitarbeitenden neu besetzt. Im Bildungsbüro musste die Stelle der pädagogischen Mitarbeiterin, die den Bereich „Digitale Bildung“ bearbeitet, zum Schuljahresbeginn neu besetzt werden. (…) Im Arbeitsfeld „Digitale Bildung“ hat die neue pädagogische Mitarbeiterin begonnen, sich einen Überblick über Angebote und Akteure zu verschaffen. Festzustellen ist, dass bereits zahlreiche Aktivitäten stattfinden, es jedoch an Transparenz mangelt und Angebote, Kooperationen und Vernetzung von außen nicht erkennbar sind. Der nächste Schritt besteht darin, die Akteure und Bildungseinrichtungen zusammenzuführen, gemeinsam Handlungsbedarfe zu eruieren und Handlungspläne zu entwickeln. (…)

Zum 1. Januar wechselte die Stabsstelle Kommunale Koordinierung/Bildungsbüro vom Dezernat für Bildung, Jugend, Soziales, Gesundheit und Sport in den Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters und wurde in diesem Zuge in einen Fachdienst umgewandelt."
 (Auszüge aus dem Bericht der Verwaltung über die Arbeit der  Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Bildungsbüro“ zur Sitzung des Schulausschusses am 19. Januar).


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