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Channel: Waterbölles - Wirtschaft
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Die Vermittlung von Kompetenzen sollte nie aufhören

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Bildung und Qualifikationen zielen auf die Entwicklung der Persönlichkeit, Teilhabe an der Gesellschaft sowie Beschäftigungsfähigkeit ab und sind daher unverzichtbar für Wachstum und nachhaltige Entwicklung. Gleichfalls sind Kompetenzen, also die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Lösung bestimmter Probleme, von entscheidender Bedeutung. Nicht nur »Wissen«, sondern vor allem »Kompetenzen« sind gefordert und verlangen passgenaue Bildungsangebote. Integrierte Bildungskonzepte und die Verzahnung der einzelnen zu oft noch voneinander isoliert betrachteten Bildungsbereiche sind erforderlich, um einen optimalen zeitlichen Aufbau des Kompetenzerwerbs in den verschiedenen Altersstufen zu ermöglichen. Darüber hinaus müssen Orte informeller Bildung neu entdeckt, als solche ernst genommen, gestaltet und stärker gefördert werden. Einheitliche Systeme und standardisierte Indikatoren zur Messung individueller Bildungsfortschritte sind zu entwickeln. Formales, nichtformales und informelles Lernen müssen sich ergänzen und sind als lebenslanger Prozess (Zugang zum lebenslangen Lernen) zu begreifen, der in frühester Kindheit beginnt und bis ins hohe Alter anhalten muss. Ein Kindergarten ist demnach als Lernort zu begreifen, und auch Einrichtungen für Erwachsene haben die Vermittlung von Kompetenzen mehr in den Blick zu nehmen. Dies bedeutet gleichzeitig eine große Herausforderung für die Lehrenden und ihre Qualität der Kompetenzvermittlung.

Der Wissenstransfer und der Austausch auch innerhalb der Bildungsanbieter soll entscheidend gefördert werden und garantiert eine hohe Qualität sowie die Nachhaltigkeit der Angebote. Bildung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungsbiografie, sorgt für Bildungsgerechtigkeit und stärkt die individuelle Entwicklung. Daher sollen systematisch angelegte Beratungs-, Bildungs- und Integrationsangebote dazu dienen, die Zukunftschancen von bildungsfernen Menschen zu verbessern sowie insgesamt die Zugänge zur (Aus-)Bildung für alle Menschen durch adäquate Angebote zu erleichtern. Damit wird ein integrativer und ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der die Basis für Anschluss- und Beschäftigungsfähigkeit ist und letztlich zur sozialen Integration beiträgt.

  • Themenschwerpunkt Integrierte Bildungskonzepte: Die unterschiedlichen Bildungsbereiche sind zusammenhängend zu betrachten, die Durchlässigkeit in den einzelnen Bildungsbereichen ist zu fördern und entsprechende Konzepte sind auf einander abzustellen.
  • Themenschwerpunkt Lebenslanges Lernen: Jedes Alter braucht seine besonderen Lernangebote und eine jeweilige Herausforderung, das eigene Bildungs- und Kompetenzniveau zu verbessern. Größte Erfolge erzielen Lernprozesse, die sich auf die Einzelperson beziehen und einen ganzheitlichen Förderansatz verfolgen.
  • Themenschwerpunkt Übergangssystem Schule-Beruf: Im Bergischen Städtedreieck haben alle drei Städte zur Umsetzung des Landesvorhabens »Kein Abschluss ohne Anschluss« zur Verbesserung des Übergangssystems Schule-Studium-Beruf eine kommunale Koordinierungsstelle eingerichtet. An der Umsetzung des neuen Übergangssystems wirken viele Partner und Akteure auf Landesebene wie auf kommunaler Ebene, aus Wirtschaft und Schule mit. Grundlage dafür sind die Vereinbarungen im Ausbildungskonsens NRW. Die Partner dort sind die Landesregierung, die Bundesagentur für Arbeit, die Sozialpartner sowie die Kammern und Kommunen. Die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal setzen sich im Sinne des Landesvorhabens dafür ein, allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und dabei zu helfen, unnötige Warteschleifen zu vermeiden. Diese im Konsens zu entwickelnde Gesamtstrategie zur Integration junger Menschen in Ausbildung, Studium und Beruf manifestiert sich in einer Planungsvereinbarung mit dem Land.

(aus: „ECKPUNKTE DES REGIONALEN STRUKTURPROGRAMMS FÜR DIE EU-FÖRDERPERIODE 2014 – 2020“, den Ratsfraktionen in den drei bergischen Großstädten zum Jahresbeginn vorgelegt von der Bergischen Entwicklungsagentur)


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