Pressemitteilung des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper
Die erste Verhandlungsrunde am 25. Februar in Potsdam zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten wurde vertagt. Die Vorschläge zur Entlastung lehnten die Arbeitgeber rundweg ab. Zudem gibt es keine Bewegung bei den Vor- und Nachbereitungszeiten in der pädagogischen Arbeit. Die Haltung der Arbeitgeber ist unverständlich und enttäuschend. Die Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen und Sozialarbeiter*innen werden sich nun mit Nachdruck für ihre Forderungen nach verbesserten Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und finanzielle Anerkennung für ihre Arbeit einsetzen, kündigt Stephanie Peifer an, die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper,.
Die Beschäftigten stehen seit Jahren an der Belastungsgrenze. Zwei Jahre Pandemie haben die Anforderungen unermesslich gesteigert. Bereits jetzt fehlen in den Kindertageseinrichtungen 173 000 Fachkräfte. Auch im Bereich der sozialen Arbeit sind die Anforderungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen, führt die Gewerkschafterin aus. Armut, Isolation, Streit und Gewalt, aber auch gesellschaftliche Spaltungen bedeuten in der Sozialarbeit einen Anstieg der Arbeitsbelastung bei gleichzeitig schlechten Personalschlüsseln und aufgrund von Fachkräftemangel zu unbesetzten Stellen. Uns ist es wichtig, im öffentlichen Dienst endlich eine Gleichstellung der sozialen Berufe mit den Männer-dominierten Berufen zu erreichen. Wir können nicht nachvollziehen, dass beispielsweise Sozialarbeiterinnen weniger verdienen als Ingenieure, bei gleichwertigem Studienabschluss.
Die Tarifverhandlungen für die sozialen Berufe - in denen insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig seien, bei den Erzieherinnen in Kitas sogar 94 Prozent - sei also auch eine Auseinandersetzung um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben, so . Stephanie Peifer. Daher rufe ver.di gerade am Internationalen Frauentag, 8. März, zu bundesweiten Aktionen und Streiks auf. In Remscheid findet die Kundgebung mit Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst um 8 Uhr vor dem Rathaus statt.