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Stellenrückgang in Wuppertal, Zuwachs in Remscheid

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Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

Zur Halbzeit des laufenden Ausbildungsjahres liegt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Städtedreieck unter dem Niveau des Vorjahres. Gleiches gilt auch für die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Schaut man auf die Städte in unserer Region, dann sind die Entwicklungen allerdings höchst unter[1]schiedlich. Während in Wuppertal die Zahl der Bewerber*innen leicht höher als im März des letzten Jahres ist, können in Remscheid und Solingen zurzeit deutlich weniger Bewerberinnen und Bewerber als zum Vorjahreszeitpunkt registriert werden. Umgekehrt verhält es sich bei den gemeldeten Ausbildungsstellen. So fehlen in Wuppertal gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt derzeit gut 250 Ausbildungsstellen, wohin[1]gegen Remscheid und Solingen zum Teil deutlich über Vorjahresniveau liegen. Diese Entwicklung führt in beiden Städten dazu, dass die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden nicht annähernd ausreichen würde, die offenen Stellen zu besetzen. In Remscheid fehlen aktuell 220, in Solingen 122 Bewerberinnen und Bewerber, um die gemeldeten Stellen zumindest rechnerisch besetzen zu können.

„Im laufenden Berichtsjahr, also seit Oktober 2021, finden noch zu wenige Schülerinnen und Schüler den Weg in den Ausbildungsmarkt. Mit der kontinuierlichen Präsenz der Berufsberatung an den Schulen ist es gelungen, den Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern kontinuierlich zu reduzieren. Gemeinsam mit den Schulen und unseren Partnern werden wir diese Bemühungen fortsetzen! Vor allem wollen wir uns um die Schulabgänger kümmern, die noch keine Anschlussperspektive haben. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr,“ appelliert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal an die Jugendlichen und ihre Eltern, die vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen.

Eine wesentliche Ursache für die bisherige Entwicklung ist die durch die Pandemie stark beeinträchtigte Berufsorientierung. Leider konnten während der Pandemie viele Praktika nicht stattfinden. Damit wird noch einmal deutlich, wie wichtig es für die jungen Menschen ist, ihre Interessen auch einmal praktisch erproben zu können. Auch mit Blick auf die folgenden Ausbildungsjahre läuft bis zum 08.08.2022 die landesweite Initiative des Ausbildungskonsens ‚Praktikum jetzt!‘. Jugendliche haben durch diese Initiative außer der Reihe die Möglichkeit, die Welt der Berufe live – und damit auch die Karrieremöglichkeiten und Lebensperspektiven kennen zu lernen, die sich auf einer Ausbildung errichten lassen.

Trotz des aktuellen Stellenrückgangs stehen im Bergischen Städtedreieck rein rechnerisch rund 1.500 unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern 1.646 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Dies unterstreicht noch einmal, wie gut die Chancen aus Sicht der Jugendlichen sind, in diesem Jahr in eine Ausbildung einzumünden. „Selbstverständlich vermitteln wir auch über Stadtgrenzen hinweg, um möglichst vielen Betrieben Ausbildungsplatzsuchende vorschlagen zu können,“ unterstreicht Martin Klebe. Bis März 2022 sind im Agenturbezirk Solingen-Wuppertal insgesamt 2.516 Berufs[1]ausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2.747 Bewerber und Bewerberinnen, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben. Auf eine/n Bewerber/in kommen damit 0,9 Ausbildungsplätze.

Zurzeit sind noch 1.495 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 1.646 Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf jede/n unversorgten Bewerber/in 1,1 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Bewerber/innen um 4,6 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 5,3 Prozent gesunken. Die Agentur für Arbeit bietet viele Hilfen zum Start und während einer Berufsausbildung an. So können beispielsweise Kosten übernommen werden, die bei Vorstellungsgesprächen oder Aufnahme eines weiter entfernten Ausbildungsplatzes anfallen – sofern die / der Jugendliche die Mittel nicht selbst aufbringen kann. Während der Ausbildung kann Nachhilfe gefördert werden. Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, können durch eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine betriebliche Einstiegsqualifizierung fit für den Berufseinstieg gemacht werden. Die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal bietet Jugendlichen in allen drei Städten ihre Berufsberatung an, in Remscheid unter Tel. RS 4606345 und E-Mail Remscheid.Berufsberatung@arbeitsagentur.de.

In Remscheid haben sich 410 Jugendliche an die Berufsberatung der Jugendberufsagentur gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 47 Personen (-10,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. 197 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 49 Personen (-19,9 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen 630 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 423 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 75 Ausbildungsstellen (13,5 Prozent) mehr gemeldet worden.


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