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8.200 Kubikmeter Galvano-Boden müssen auf Deponie

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„Sanierung von Galvano Fischer verschiebt sich“, berichtete der Waterbölles am 25. März 2019 und zitierte aus einer Mittelungsvorlage der Verwaltung zur Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid am 2. April. Nach Rückbau des Betriebsgebäudes Westhauser Straße 56  und der notwendigen Bodensanierung wäre "planungsrechtlich als Folgenutzung eine Wohnbebauung auf dem Grundstück zulässig“, heißt es darin.  Auf dem Betriebsgelände sei bereits 2015 eine Grundwassersanierungsanlage installiert worden. Konkrete Planungen zur Kapazität der vorgesehenen Wasseraufbereitungsanlagen müssten noch folgen.
Schon 2014 hatte die Stadt für die Sanierung des ehemaligen Galvanikstandort in Reinshagen im Etat eine Rückstellung in Höhe von 1.062.000 € gebildet. Für vorbereitende Maßnahmen (Wasseranalysen, Bodenproben etc.) wurden davon bisher 110.730,74 Euro ausgegeben, so dass noch 951.279,26 Euro zur Verfügung stehen, voraussichtlich mehr als benötigt wird, wie die Verwaltung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid zur Sitzung am 26. April mitgeteilt hat: „Mit dem Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) in Hattingen wurde im März 2021 ein öffentlich-rechtlicher Vertrag abgeschlossen. Danach trägt der Verband 80 Prozent der anfallenden Kosten, die Stadt hat sich verpflichtet 20 Prozent (= 860.000 €) zu übernehmen. (…) Für die Sanierung sind Kosten in Höhe von 4,3 Mio. € eingeplant.“

Mit den Arbeiten soll im Mai 2022 begonnen werden. Die Stadt Remscheid ist seit Januar 2021 Eigentümerin des Firmengrundstücks. Sie geht von einer Bauzeit von 50 Wochen aus. Auf dem Betriebsgelände sollen rund 4.800 m³ schadstoffbelasteter Boden und auf einer Brachfläche weitere 3.400 m³ bis zum Fels in einer Tiefe von 3,5 bis vier Metern ausgehoben und durch sauberes Bodenmaterial ersetzt sein. Anschließend sollen die Baugruben mit unbelastetem Bodenmaterial verfüllt werden. Der mit verschiedenen Schadstoffen (Chrom und andere Schwermetalle, Cyanide, leichtflüchtige Schadstoffe und PFT) belastete Boden kommt auf eine Sonder-Deponie.

„Aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf dem Betriebsgrundstück und der Baustelleneinrichtungsflächen auf der Westhauser Straße wird das Teilstück der Westhauser Straße 58 - 58 b bis Von-Bodelschwingh-Siedlung 72 a voraussichtlich als Einbahnstraße ausgeschildert werden müssen. Während der aktiven Bauzeiten kann es ggf. auch zu einer Vollsperrung dieses Bereichs kommen“, hat die Verwaltung angekündigt. „Bei der Baumaßnahme kommt es zu vermehrtem Lkw-Verkehr. Außerdem ist mit Baulärm, Erschütterungen, Staubemissionen zu rechnen. Auch wenn nur emissions-, lärm- und vibrationsarme Arbeitsverfahren zum Einsatz kommen, lassen sich Beeinträchtigungen bei einer solchen Maßnahme nicht vollständig vermeiden. Während der Arbeitszeiten von 7 bis 20 Uhr sollten daher Türen und Fenster angrenzender Häuser möglichst geschlossen bleiben.“


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