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Die Alleestraße ist gemeinsam mit dem Markt der gewachsene Einzelhandelsstandort der Stadt Remscheid. Mit einer aktiven Verkaufsfläche von rd. 46.900 Quadratmetern in 182 Ladenlokalen einschließlich Ladenhandwerk versorgt der Einzelhandel
neben der Stadt Remscheid auch die angrenzende Städte des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen Kreises. (
.) Die Sortimentsstruktur und der Umfang der für die Sortimente zur Verfügung stehenden Verkaufsfläche entsprechen weitgehend dem Angebot des Hauptzentrums einer kleinen Großstadt. Der Sortimentsschwerpunkt hat sich zu überwiegend preiswerten Angeboten verlagert. Zurzeit konzentriert sich der Remscheider Einzelhandel zunehmend auf das 1986 eröffnete und in den letzten Jahren mehrfach erweiterte Allee-Center und sein direktes Umfeld. Dort sind auf rd. 21.000 Quadratmetern Verkaufsfläche 69 Einzelhandelsbetriebe ansässig. Weitere Gastronomie-Betriebe und Arztpraxen stützen die Attraktivität des Centers. Neben einem SB-Warenhaus als Magnetbetrieb sind fünf weitere Ladeneinheiten großflächig mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 m2. Durch Veränderungen des Branchenmix passt sich das Center laufend an das Kundenverhalten und Trends des Einzelhandels an. Funktional ist das Allee-Center sowohl auf die Alleestraße als auch über weitere Haupteingänge auf den Theodor-Heuss-Platz und die Konrad-Adenauer-straße ausgerichtet.
Auf dem fußläufig ausgebauten Teil der Alleestraße zwischen der Einmündung Fastenrathstraße und dem Markt werden derzeit 83 Einzelhandelsbetriebe [ohne Allee-Center] mit einer Verkaufsfläche von 23.000 Quadratmetern gezählt. Davon verfügen lediglich sechs über eine Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadrammetern. ( )
Am Markt sind auf insgesamt 1.200 Quadratmetern Verkaufsfläche 14 Einzelhandelsbetriebe inkl. Ladenhandwerk in überwiegend kleineren Ladeneinheiten ansässig. Größter Einzelhandelsbetrieb ist das Kaufhaus Remscheid, ein soziales Kaufhaus in Trägerschaft verschiedener Wohlfahrtsverbände. Weitere 16, ebenfalls zumeist kleine Ladeneinheiten mit verschiedenen Sortimentsstrukturen sind auf einer Verkaufsfläche von rd. 1.600 m2 in den sonstigen Nebenstraßen von Alleestraße und Markt ansässig. Zum Teil bilden sie Streulagen oder sind die verbliebenen Reste von aufgegebenen Einzelhandelsstandorten wie in der östlich an das Plangebiet angrenzenden Alten Bismarckstraße.
Im April 2012 standen im Plangebiet 26 Ladenlokale mit rd. 11.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ganz oder teilweise leer. Dies entspricht einer Leerstandsquote von rd. 20 Prozent. Räumliche Konzentrationen sind in der unteren Alleestraße und am Markt sowie auch im Verlauf der oberen Alleestraße feststellbar. Der Leerstand größerer Ladeneinheiten zieht in der Regel weitere Leerstände im Umfeld nach sich, weil die Kundenfrequenz nachlässt und die Fassaden- bzw. Schaufenstergestaltung vernachlässigt wird. ( )
In den Angaben über den Einzelhandelsbesatz sind die Standorte von Gastronomiebetrieben nicht enthalten. Im Gebiet der Innenstadtplanung hat sich u.a. in der Folge des Strukturwandels im Einzelhandel eine Schwerpunktbildung am Markt und der unteren Alleestraße sowie den übrigen Nebenstraßen des Marktes wie Blumestraße, Alte Bismarckstraße und Elberfelder Straße herausgebildet. Allerdings kann diese räumliche Konzentration kaum als Bildung einer Kneipen- oder Restaurantszene gedeutet werden. Die ansässige Gastronomie verfolgt derzeit keine gemeinsame Marketingsstrategie.
(nach Planungswerkstatt Innenstadt, Broschüre für die Teilnehmer der Workshops im Rathaus am 3. Juli 2012)