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Im Dornröschenschlaf oder auf einem guten Weg?

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„Stadt sieht keinen Bedarf an Leitbild für Stadtmarketing“, titelte der Waterbölles am 11. November. Die Forderung der CDU-Fraktion „Wir müssen Remscheid zu einer echten, unterscheidbaren Marke machen!“ Sie wollte von der Verwaltung wissen, „mit welchen Inhalten und Schwerpunkten Remscheid konkret für sich werben will, um als Marke Remscheid wahrgenommen zu werden“ und wie die Verwaltung künftig die Arbeit der Vereine und Marketingräte in den einzelnen Stadtteilen stärker als bisher unterstützen könne. Letzteres hatte die Verwaltung so beantwortet: In der Frage der Unterstützung der Vereine und der Marketingräte habe sich der Antrag „bereits durchlaufendes Verwaltungshandeln erledigt“.

Daran entzündete sich am Donnerstag ein längere Diskussion im Hauptausschuss. Geradezu genüsslich fragte der CDU- Markus Kötter mehrfach nach, wie denn das „laufende Verwaltungshandeln“ aussehe, wurde jedoch von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz vertröstet: „Wir arbeiten an Konzepten und werden Sie regelmäßig informieren!“ Im Übrigen behandele man das Thema „Tourismus“ schon lange gemeinsam mit den Nachbarstädten Wuppertal und Solingen. Dafür gebe es im Internet die Homepage der „Bergischen drei“ für alle, die das bergische Städtedreieck auf eigene Faust erkunden möchten. Jürgen Kucharczyk (SPD) stimmte zu: „Da sind wir bereits auf einem ganz guten Weg!“

Doch Markus Kötter ließ nicht locker. Die schriftliche Antwort der Verwaltung auf den Antrag seiner Fraktion bezeichnete er als „Abwehrversuch“. Sie bestätige ihm, dass es der Stadt beim Stadtmarketing an Geld und Personal fehle; sie sei hier  „im Dornröschenschlaf!“ Schützenhilfe leistete der Fraktionskollege Alexander Schmidt: „Zur Politik gehört auch, mal die Finger in die Wunde zu legen, mal leise, mal laut!“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Wolf zeigte  für den Umgangsstil der CDU kein Verständnis: „Die Stadt madig machen und zugleich ein besseres Marketing fordern, das kann nicht funktionieren!“

Grüne und FDP sahen das nicht anders. So wurde schließlich der Antrag bei sechs Ja-Stimmen der CDU und einer Enthaltung abgelehnt. Letztere kam von Waltraud Bodenstedt von der Wählergemeinschaft W.i.R. Sie hatte in der Diskussion den Antrag der CDU noch mit den Worten unterstützt, beim Stadtmarketing fehle es der Verwaltung an „Einsatz und Leidenschaft“. Der Oberbürgermeister widersprach.

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