
Im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses begann um 15 Uhr die diesjährige
ordentliche Hauptversammlung der GEWAG Wohnungsaktiengesellschaft Remscheid, einer
Tochtergesellschaft der Stadt Remscheid. Auf der Tagesordnung: der
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 und ein Bericht zur wirtschaftlichen
Lage des Unternehmens. GEWAG-Vorstand Hans-Jürgen Behrendt (Foto links) berichtete von einer
auch im vergangenen Jahr hohe Investitionstätigkeit. Möglich gemacht habe diese
die anhaltend stabile Ertragslage der Gesellschaft; sie zeige sich nicht
zuletzt in dem positiven Jahresergebnis von rund 605.000 Euro. Die Umsatzerlöse
beliefen sich in 2013 auf 34,1 Millionen und der Cashflow, die Kennzahl für die
aus eigener Kraft erwirtschafteten Mittel, auf 6,4 Mio. . Das langfristige
Eigenkapital stieg auf 44 Millionen. , was einer Eigenkapitalquote von 20,1 Prozent
entspricht. Und die Bilanzsumme betrug 218,5 Millionen .
Die GEWAG Remscheid bewirtschaftete am 31. Dezember 2013
insgesamt 6.401 eigene Wohnungen, 91 gewerbliche Einheiten und 1.906 Garagen
bzw. Stellplätze mit einer Wohn-und Nutzfläche von 439.155 qm. Rund ein Viertel
des Wohnungsbestandes (1.528 Wohneinheiten) ist preisgebunden. Mit einer
Durchschnittsmiete in Höhe von fünf je qm Wohn-/Nutzflache bietet die
Gesellschaft ihren Kunden ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. (Zum Vergleich:
Der durchschnittliche pro Quadratmeterpreis der in Remscheid zwischen April
2013 und März 2014 angebotenen Mietwohnungen lag bei 5,33 Euro, in Wuppertal
bei 5,50 Euro, in Solingen bei sechs Euro und in Düsseldorf bei 9,23 Euro).
Der Anteil an relativ preisgünstigen und bezahlbaren Wohnungen nimmt auch zukünftig eine entscheidende Rolle bei der Wohnungsnachfrage in der Region ein. Da sich das Unternehmen als erfahrener und leistungsstarker Partner in der Wohnungswirtschaft überwiegend in diesem Marktsegment bewegt und kontinuierlich seine Bestände durch Investitionen in die Qualität weiterentwickelt, verspricht es sich langfristigen Erfolg auf einem zunehmend schwierigen Wohnungsmarkt, heißt es in einer Pressemitteilung der GEWAG. Wie in den habe auch im Geschäftsjahr zum großen Teil das regional ansässige Handwerk am Auftragsvolumen der Gesellschaft partizipiert. Für den Neubau und die Modernisierung von Wohnungen gab die GEWAG im vergangenen Jahr rund 13,7 Millionen aus, für bestandserhaltende Maßnahmen und Verbesserungen der weitere acht Millionen , wovon 3,1 Millionen. auf die Sanierung von Bädern, Wasser- und Elektroanschlüsse sowie die Erneuerung von Fußböden und Türen bei Mieterwechseln entfielen. Apropos Mieterwechsel. Er ist ungebrochen hoch. Zitat: Der Wohnungsmarkt ist durch eine Vielzahl von Umzügen gekennzeichnet. Die hohe Mobilität in Verbindung mit dem fortwährend degressiven Verlauf der Bevölkerungsentwicklung führte im Jahr 2013 zu einer Fluktuationsrate von 9,9 Prozent gegenüber elf Prozent im Vorjahr.
Die hohe Fluktuation spreche aber nicht für eine hohe
Unzufriedenheit der Mieter, betont die GEWAG in ihrer Pressemitteilung. Das
Gegenteil gehe aus einer Kundenbefragung von Anfang 2013 hervor. Von 1.890
befragten Mietern haben nur 112 schon einmal darünber nachgedacht, aus ihrer
Wohnung auszuziehen. Und: Die Antworten ... bestätigten, dass seit Jahren
ihre Investitionen im Wesentlichen in die Maßnahmen fließen, die den
Wunschvorstellungen mit der höchsten Dringlichkeit entsprechen. Über 60 Prozent
verbinden mit dem Bild von einer attraktiven und qualitativ gut ausgestatteten
Wohnung, dass diese in Verbindung mit einer kostengünstigen Wärmeversorgung
ideal gegen Kälte und Wärme gedämmt ist. Das moderne Bad mit einer ausgewogenen
Mischung aus hellen Farben, funktionalen Einbauten und optimaler Raumsituation
folgt mit nahezu 50 Prozent. Neben dem Wunsch nach erhöhter Tritt- und Schalldämmung
werden auch sehr häufig Balkon oder Terrasse genannt, und dass die Wohnung
barrierefrei bzw. -arm sein sollte. In diesem Zusammenhang steht auch die
Gegensprechanlage, die allerdings auch unter dem Aspekt der Sicherheit im Haus
an Bedeutung gewonnen hat.

Rund 8,3 Millionen Euro wandte die GEWAG im Geschäftsjahr
2013 für die energetische Sanierung und den altersgerechten Umbau von
Wohnungen auf. Das betraf unter anderem auch die Häuser Emil-Nohl-Straße 2-20 auf
dem Hasenberg (Foto rechts). Die zehn Häuser mit 80 Wohnungen erhielten eine neue
Außenisolierung, jeweils eine Aufzugsanlage, insbesondere begrüßt von den
älteren Mietern in den oberen Etagen sowie von Familien mit Kleinkindern. Daneben
wurden die Balkone durch neue Anlagen vergrößert sowie Fenster und
Hauseingangstüren erneuert, Türsprecheinrichtungen installiert und die Treppenhäuser
saniert. In der Hauszeile Emil-Nohl-Straße 29-33 mit 24 Wohnungen bildeten die
Fassaden-, Dach-und Kellerdämmung einschließlich der Erneuerung der
Fensteranlagen sowie die Erstinstallation von drei Aufzügen in Verbindung mit
der Treppenhaussanierung den Schwerpunkt der Modernisierungsarbeiten.
Die GEWAG: Da die durchgeführten Modernisierungen und Großinstandhaltungsmaßnahmen
im eigenen Wohnungsbestand auf durchgehend positive Resonanz gestoßen sind,
wird die Gesellschaft dies als Schwerpunkt ihrer Aufgaben auch in den nächsten
Jahren beibehalten und damit eine nachhaltige Vermietbarkeit schaffen.