



Für
Sanierung der Alleestraße zehn Millionen Euro veranschlagt, titelte der
Waterbölles am 8. April und An
der Innenstadtplanung können sich Bürger beteiligen am 13. Juni. Gestern
nun wurden die Planungen der Stadt Remscheid zur Aufwertung der Innenstadt
nicht nur der Alleestraße -, für die zum 30. September fristgerecht Städtebauförderungsmitteln
des Landes NRW beantragt wurden, von Beatrice Schlieper von den Grünen und
anderen Mitgliedern der Bezirksvertretung (BV) Alt-Remscheid gelobt. Von einem hervorragenden
Konzept sprach beispielsweise Ralf Wieber (CDU), zugleich Geschäftsführer der
ISG Alleestraße. Zugleich nutzte er die Gelegenheit, um der in der
Öffentlichkeit geäußerten Darstellung zu widersprechen, auf die ISG-Mitglieder
(Hausbesitzer an der Alleestraße) kämen durch das städtische Projekt erhebliche
Kosten zu. Wieber: Die ISG-Mitglieder zahlen nur für die Maßnahmen, die die
ISG beschlossen hat! Die Gründung der ISG sieht Wieber auf einem guten Weg, nach
dem vor wenigen Wochen auch der neue Eigentümer des Allee-Centers seine Bereitschaft zur
Mitgliedschaft erklärt hat.
Claus-Thomas Hübler vom städtischen Zentraldienst
Stadtentwicklung und Wirtschaft berichtete in der BV-Sitzung, dass er zum
städtischen Förderantrag ein positives Feedback aus Düsseldorf erhalten habe. Für welches
Jahr die Stadt Remscheid mit welchem konkreten Förderbetrag rechnen könne, sei
jetzt noch nicht zu sagen, erklärte Hübler auf Nachfrage. Im Frühjahr kommenden
Jahres werde die Stadt ihren Antrag beim Land mit Detailplanungen nachfüttern
müssen. Der endgültige Förderbescheid sei dann im Oktober 2015 zu erwarten.
In der
Mitteilungsvorlage der Verwaltung zur gestrigen Sitzung heißt es zu dem Konzept
zur Revitalisierung der Innenstadt Remscheid 2020: "Die vorgeschlagenen
öffentlichen und privaten Maßnahmen für den Zeitraum 2015 bis 2020 beziehen
sich auf folgende Ziele: die Aufwertung des öffentlichen Raumes, die Stärkung
der städtebaulichen Strukturen, die Sicherung und Stärkung der
zentrenspezifischen Nutzungen wie Handel, Gastronomie, Kultur und Bildung,
Sicherung der Erreichbarkeit der Innenstadt und Stärkung fußläufiger
Wegebeziehungen, Profilierung der Innenstadt als Wohnstandort und Aktivierung
der Bürgerschaft und weiterer Akteure/Verbesserung der
Außendarstellung/Quartiersmanagement. Die Gesamtkosten der öffentlichen und
privaten Maßnahmen umfassen nach der ersten Kostenschätzung einschließlich der
Maßnahmen der ISG 21.991.000 . Die Kosten, der von der Stadt im Rahmen des
Förderantrages angemeldeten Maßnahmen betragen nach der Kosten- und
Finanzierungsübersicht 14.797.000 . Die Gesamtsumme der bisher angenommenen
förderfähigen Kosten von rd. 10.000.000 sind in den Einplanungen für den
Haushalt 2015/16 berücksichtigt.
Verwundert zeigte sich Ralf Wieber gestern nicht über den
geplanten Abriss der drei Pavillons in der Fußgängerzone als solchen, wohl aber
über die dafür veranschlagten Grundstücks-, Abriss-, Bau- und Planungskosten in
Höhe von 921.000 Euro. Hübler sagte dazu, die Verkaufspavillons stünden beim
Eigentümer, der Wohnungsbaugesellschaft GEWAG, noch mit 743.000 Euro in den
Büchern, seien also abzulösen. Und die errechneten Kosten füür den Abbruch basierten
auf allgemein gültigen Richtwerten, berechnet nach der Grundfläche.
Die Planungen in der Innenstadt haben generell das Ziel, Barrieren im öffentlichen Raum abzubauen, öffentlicher Plätze und Wegeverbindungen aufzuwerten sowie Sichtachsen und Blickbeziehungen freizustellen und hervorzuheben. Dem stehen die Pavillons entgegen. Sie würden als Gestaltungsdefizit wahrgenommen, heißt es in der Verwaltungsvorlage. In der offenen Bürgerwerkstatt am 3. Juli 2012 hatten Bürger die Bauten als störendes Element bezeichnet. Nach ihrem Abriss werde die Alleestraße wieder als Hauptachse in der Remscheider Innenstadt erlebbar., so die Verwaltung. Auch die Sichtbeziehung zu Stadtkirche, auf die sich die Alleestraße nach unten ... bezieht, wird wieder hergestellt. (Fotos: Stadt Remscheid)