Pressemeldung
des DGB,
Region Düsseldorf - Bergisch Land
Im
aktuellen Ausbildungsjahr haben 1008 Jugendliche im Agenturbezirk Solingen-Wuppertal
(Stadt Solingen, Stadt Remscheid, Stadt Wuppertal) keinen Ausbildungsplatz
bekommen. Darauf weist der DGB in einer aktuellen Auswertung hin und fordert
größeres Engagement von Unternehmen und Politik. Für die betroffenen
Jugendlichen ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt eine Katastrophe, sagt
Martin Klück, Vorsitzender des DGB Stadtverbandes Remscheid. Schließlich ist
eine abgeschlossene Berufsausbildung die entscheidende Voraussetzung für einen
guten Start in die Arbeitswelt und ein gesichertes Leben. Verantwortlich für
diese Situation seien vor allem die Unternehmen, sie stellten zu wenige
Ausbildungsplätze zur Verfügung. Viele Betriebe scheuen die Mühen, die eine
Ausbildung junger Menschen mit sich bringt und stellen lieber bereits fertig
geschultes Personal ein. Dabei schneidet sich die Wirtschaft damit ins eigene
Fleisch: Der Ausbildungsplatzmangel von heute ist der Fachkräftemangel von
morgen!
Aber
auch die Politik sei in der Verantwortung. Der DGB schlägt eine gesetzliche
Ausbildungsumlage vor, in die alle Unternehmen einzahlen müssen, so Klück
weiter. Wer ausbildet, bekommt dann die Kosten erstattet. Die Unternehmen
erhalten so einen finanziellen Anreiz, sich stärker in der Ausbildung zu
engagieren. Mit diesem System haben wir bereits in der Altenpflege und im
Bauhauptgewerbe gute Erfahrungen gemacht. (Die vom DGB ausgewerteten Zahlen stammen von der Bundesagentur für
Arbeit. Zusammengezählt wurden alle Bewerberinnen und Bewerber, die im
Ausbildungsjahr 2014 ohne Erfolg einen Ausbildungsplatz gesucht haben.
Eingerechnet wurden also auch die Jugendlichen, die in sogenannten
Warteschleifen die Zeit bis zur nächsten Ausbildungssaison überbrücken oder
mangels Leerstelle weiter zur Schule gehen oder jobben.) (Thomas
Ziegler)