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Channel: Waterbölles - Wirtschaft
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"Für unsere Zukunft brauchen wir Menschen, die zu uns kommen!"

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Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof  von Köln. (Foto: Erzbistum Köln)

Gastredner auf dem Neujahrsempfang  der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) heute Abend in der Stadthalle Wuppertal Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln. Von 2003 bis 2011 war der gebürtige Kölner in seiner Heimatstadt Weihbischof, bevor er dann von Papst Benedikt XVI zum Erzbischof von Berlin ernannt wurde. Erzbischof von Köln ist er seit September vergangenen Jahres.Seine heutige Rede begann Woelki mit einem Lob: „Erbaulich und für die Zukunft unseres Erzbistums wegweisend finde ich die Tatsache, dass Sie hier im Bergischen Land als IHK der großen, traditionsreichen Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal zusammenarbeiten. In jeder Ihrer Städte gibt es kleinere und größere Mittelstandsunternehmen, die in ihrem jeweiligen Segment europa- oder sogar weltweit Marktführer sind.“ Sodann ging der Kardinal auf die soziale Verantwortung von Unternehmen ein und auf die tiefgreifenden Veränderungsprozessen, von denen alle Einrichtungen des gesellschaftlichen Lebens – auch die Kirchen –betroffen seien, und nannte den demographischen Wandel und die Globalisierung als „Schlagworte, die uns herausfordern“. Der Waterbölles dokumentiert die Rede nachfolgend:

„Dass die Märkte nicht einfach von selbst funktionieren und sich regulieren, hat uns die sogenannte Finanzmarktkrise deutlich spüren lassen. Selten sind Diskussionen über Ethik in der Wirtschaft so laut geführt worden wie unmittelbar im Nachgang der Krise. Auch der Ruf nach mehr staatlicher Regulierung war laut wie nie. Und wenn man sich das Auseinanderklaffen von Risiko und Haftung ansieht, das am Ursprung der Krise in den USA stand, dann ist der Gesetzgeber zu Recht gefordert. Aber insgesamt kann man festhalten, dass die Krise nicht nur durch die mangelnde staatliche Aufsicht, sondern auch durch eine verhängnisvolle Gier ausgelöst wurde. Diese hat bei vielen Beteiligten eine vernünftige Risikoabwägung ausfallen lassen. „Bekanntlich“, so Heinrich Deichmann, „hat sich aus der daraus resultierenden Bankenkrise die gegenwärtige Staatsschuldenkrise entwickelt, die uns mittlerweile sogar um den Euro bangen lässt. Das Nachdenken über Werte und ethische Verantwortung in der Wirtschaft ist (…) also hochaktuell“.


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