
Zur nächsten Sitzung will die BV nun Ingo Lückgen (im Bild neben Stzdtplanerin Burkhart) einladen, den neue Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, um zu erfahren, wie hoch die bürokratischen Hürden tatsächlich sind, die angeblich neues Leben in leerstehenden Einzelhandelsgeschäften erschweren.
Leerstände auch in Lennep und Lüttringhausen nicht
erst seit gestern. Peter Maar, der Vorsitzende des Heimatbundes Lüttringhausen,
hat sich die Mühe gemacht, eine Liste all der Einzelhandelsgeschäfte und
Gaststätten aufzustellen, die es einst an der Gertenbachstraße in Herzen
Lüttringhausens gab. Er kam in Spitzenzeiten des Handels auf 36 Läden und drei
Gaststätten. Zum Vergleich die Gertenbachstraße heute: 14 Läden, davon sieben
Pizzerien und Gaststätten. Maar nannte die Zahlen beim traditionellen
Kottenbutteressen des Heimatbundes am vergangenen Samstag im Gemeindesaal am Ludwig-Steil-Platz.

Der Heimatbund setze sich, wo immer möglich, für
eine Belegung des Lüttringhauser der Ortskerne ein, betonte Maar. Deshalb befürworte
er auch dem Neubau der Metzgerei Nolzen an der Kreuzbergstraße, auch wenn
dadurch auf einen kleinen Teil der Grünanlage Ecke Gertenbachstraße verzichtet
werden müsse. Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und Fördervereins
Lennep e.V. sprach Maar im vollbesetzten Saal persönlich an: Ich kann nicht
verstehen, warum der Verkehrsverein nicht auf einen kleinen Abschnitt des
Hardtparks verzichten will zugunsten einer Belegung des einstigen Hertie-Kaufhauses!
Wie sich ein Kaufhaus neu beleben lässt, zeigte in
Lüttringhausen vor einigen Jahren der Unternehmer Klaus
Dieter Prang (Foto links) an der Lindenallee. Er gestaltete dort leerstehende Geschäftsräume
zu einem "Shop-in-Shop"-Laden um, dem "Lütter-Center" mit Postshop, Blumengeschäft,
einem Laden für Schreibwaren, Zeitungen und Bürobedarf und einer Bäckerei. Nun
hat Prang an der Gertenbachstraße Erd- und Untergeschoss des Gebäudes mit 800
Quadratmetern gekauft, in dem sich bis vor einigen Jahren eine Kaufpark-Filiale
befand (dort startete der Caritasverband Remscheid Mitte September seineKampagne "Vielfalt. viel wert").
Wie Klaus Dieter Prang während des Kottenbutteressens erläuterte, plant er in hinteren Teil des länglichen Geschäftsraums im Untergeschoss einen Aufgang zum oberen Parkdeck und damit zur so genannten "Neuen Mitte" Lüttringhausens. Beiderseits des Mittelganges sind Läden zwischen 30 und 200 Quadratmetern vorgesehen. Für die vorderen Filetstücke hat Prang bereits einige Interessenten (Café?). Doch das Konzept kann nur aufgehen, wenn sich auch für die hinteren Ladenparzellen Mieter aus Handel, Handwerk und Dienstleistung finden, zum Beispiel ein Schuster oder ein Schlüsseldienst. Darüber will der Investor in der nächsten Woche mit Mitarbeitern der städtischen Wirtschaftsförderung sprechen zusammen mit dem Heimatbund Lüttringhausen.