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Vollsortimenter in "Hertie" und Discounter gleich nebenan

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Im August 2014 hatte die Verwaltung zuletzt über den Sachstand zur Revitalisierung der Einzelhandelsbrache Kölner Straße (ehemals Hertie) in der Bezirksvertretung (BV) Lennep berichtet (siehe Waterbölles: „Verwaltung befürwortet Bauvoranfrage zum Hertie-Bau“). Nachdem Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und Fördervereins Lennep e.V., Widerstand angekündigt hatte gegen den Plan, das Kaufhausgelände um ca. 1.150 qm Fläche des angrenzenden Hardtparks zu vergrößern, und sich dazu auch Mitglieder der BV kritisch geäußert hatten, war der Investor in der im August vorgestellten Bauvoranfrage vom Hardtpark abgerückt. Aber das ist nun auch wieder Schnee von gestern.  Von „veränderten Rahmenbedingungen in den Verhandlungen mit dem Eigentümer und der Investorengemeinschaft“ ist in der Vorlage der Verwaltung die Rede, mit der sich die BV Lennep am 4. März beschäftigen wird. Nunmehr sollen (an anderer Stelle) 220 Quadratmeter des Hardtparks in Anspruch genommen werden. Nachfolgend dokumentiert der Waterbölles den Beschlussvorschlag der Verwaltung:

„Die Kaufoption vom März 2014 ist zwischenzeitlich ausgelaufen und durch einen Kaufvertrag im Januar 2015 ersetzt worden. Die weiterqualifizierte nunmehr vorliegende Planung sieht - wie auch die vorherige Planung - die Ansiedlung eines Vollsortimenters vor, jedoch in Verbindung mit einer ergänzenden Nutzung zweier weiterer Verkaufsflächen, von denen eine durch einen Discounter belegt werden soll. Am 29. Januar wurden in einem gemeinsamen Ortstermin mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Remscheid die Eckpunkte zur Sanierung der denkmalgeschützten Fassade festgelegt.

Das vorhandene Parkdeck wird abgerissen. In den Obergeschossen sind Dienstleistungs- bzw. Wohnungsnutzungen vorgesehen. Insgesamt sind 149 Stellplätze auf dem oberen Parkdeck geplant. Um entsprechende Flächenwerte zu erreichen, ist nicht nur die ehemalige Handelsimmobilie Hertie, sondern auch das angrenzende Wohn- und Geschäftshaus an der Kölner Straße durch den Investor mit erworben und in die Gesamtkonzeption als zu überplanender Bereich einbezogen worden. Durch diesen Einbezug der Nachbarimmobilie würde jedoch die überplante Fläche in einem geringen Teilbereich eingeschnürt, sofern nicht seitens der Stadt Remscheid die Bereitschaft besteht, einen ca. 220 qm großen Anteil der Parkfläche Hardtpark an den Investor zu veräußern.

Hierbei handelt es sich ausdrücklich nicht um die im Jahre 2013/2014 in Rede stehende hochwertige Fläche südlich angrenzend an das Hertie-Gebäude, sondern an den derzeit eher untergenutzten Bereich zwischen Spielplatz Hardtpark und Hertie-Gebäude mit einem Baumbewuchs (vier Tannenbäume), der weder ökologisch noch grüngestalterisch für den Hardtpark von Interesse ist. (...) Die Arrondierung des Teilbereiches ist auch deshalb sinnvoll, weil hier angrenzend an den überbauten Bereich die direkte Wegeverbindung zwischen Kölner Straße und Hardtpark künftig verlaufen soll. (...) Ausdrücklich zu erwähnen ist, dass die vorhandene mehr als 100 Jahre alte Buche im Grenzbereich zwischen Hertie-Grundstück und Hardtpark auch künftig erhalten bleibt, ebenso wie das vorhandene Wegesystem innerhalb des Hardtparks und die direkte Verbindung zwischen Hardtpark und Kölner Straße.

Um den weiteren Verfall des Gebäudes zu verhindern und den damit verbundenen Trading-Down-Effekt für den Gesamtbereich der Kölner Straße zu stoppen, befürwortet die Verwaltung der Stadt Remscheid die nun vorliegende Planung und beabsichtigt den Verkauf der ca. 220 qm Arrondierungsfläche zwischen Grundstücksgrenze Hertie und dem vorhandenen Kinderspielplatz und bittet um entsprechende Zustimmung der BV Lennep zu der vorgelegten Planung.“


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