Der Abriss der drei Pavillons auf der Alleestraße gehört zu dem Konzept, von dem sich Rat und Verwaltung eine Revitalisierung der Remscheider Innenstadt versprechen und einen Landeszuschuss in Höhe von rund zehn Millionen Euro. Für welche Einzelprojekte dieses Geld verwendet werden soll, ließ sich Regierungspräsidentin Anne Lütkes gestern Nachmittag zunächst im Rathaus und anschließend auf einer Führung durch die Innenstadt von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Heinrich Ammelt vom Zentraldienst Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften erläutern (mit dabei auch die drei Dezernenten). Stadt und Bezirksregierung seien auf einem guten Weg, sagte Lütkes. Ich denke, wir kommen zu guten Ergebnissen; da wird eines förderfähig bleiben. Natürlich sei, wie in der Stadtplanung üblich, nur mit einer tranchenweisen Auszahlung der Gelder zu rechnen. Zehn Millionen kann man schließlich nicht auf einen Schlag verbauen!
Offen sprach der Oberbürgermeister die zahlreichen Leerstände entlang der Fußgängerzone an und die Ein-Euro-Shops. Was denn geschehe, wenn der beantragte Abriss der drei Pavillons genehmigt werde, sich der Rat der Stadt aber dagegen entscheide, wurde er gefragt. Dann werde man eine andere Einzelmaßnahme auf dem Konzept vorziehe, war seine Antwort. Vorstellbar sei auch, dass zum Kauf und Abriss des alten Sinn/Leffers-Kaufhauses zwecks Baus des neuen Berufskollegs Wirtschaft & Verwaltung ein Förderantrag gestellt werde. Der Einzelhandelsverband habe sich zu dem Plan einer Schule in der Fußgängerzone inzwischen ausdrücklich positiv geäußert.
Am 24. Juni vergangenen Jahres hatte die Stadtverwaltung interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Vaßbendersaal das Rohkonzept vor für eine Revitalisierung der Innenstadt vorgelegt. Die dabei ausgefüllten Wunschzettel waren ausgewertet, anschließend das Konzept erarbeitet und dann bei der Bezirksregierung ein Förderantrag gestellt worden. (siehe Video)