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Channel: Waterbölles - Wirtschaft
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Aktion "Ein Stern für unsere Alleestraße" ist gestartet

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Dass die Fußgängerzone der Alleestraße vor Weihnachten festlich erleuchtet war, ist nun schon einige Zeit her. Weil Bäume es so an sich haben zu wachsen. Das strapazierte die in den Ästen aufgehängten Lichtketten derart, dass sie mit und mit rissen. Da war es dann schließlich völlig Aus mit der Lichterpracht. Traurige Realität, weil das Geld fehlte, um eine neue Weihnachtsbeleuchtung anzuschaffen. "So geht das nicht weiter“, befanden jetzt die 30 Mitglieder des Marketing Innenstadt e.V. und das Stadtmarketing und ließen sich eine ganz besondere Gemeinschaftsaktion einfallen: "Ein Stern für unsere Alleestraße". Erklärtes Ziel der Marketing-Experten ist es, gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass zur anstehenden Weihnachtszeit ein wunderschöner Sternenhimmel die komplette Alleestraße erstrahlt. Gelingen soll das mit Hilfe finanzkräftiger Unternehmer und Einzelhändler, aber auch ganz normalen Bürgerinnen und Bürgern, denen etwas an ihrer Heimatstadt liegt und die 50, 75 oder 185 Euro verkraften können.

Im ersten Schritt wurden Unternehmer, Geschäftsanlieger und Hauseigentümer angesprochen, die Fixkosten für die notwendige Beleuchtungstechnik zu übernehmen – die Stromleitungen und die 20 Spanndrähte, an denen jeweils fünf oder sieben Herrnguter Sterne in drei verschiedenen Großen hängen sollen. Sascha Hilverkus (Stadtmarketing) und Ralf Wieber (Marketing Innenstadt e.V.) bekannten gestern auf einer Pressekonferenz im Rathaus, dass sie sich an der Sterne-Aktion des Lüttringhauser Heimatbundes ein Beispiel genommen hätte. Was dort mit Hilfe spendenfreudiger Bürger gelungen sei, müsse doch auch in der Remscheider City möglich sein...

Der erste Schritt war in der Tat erfolgreich. 13.000 Euro für die Fixkosten kamen als Spenden herein (die Sponsoren werden auf der seit gestern freigeschalteten Internetseite www.sternenhimmel-remscheid.de genannt) und noch weitere 2.000 Euro für die Anschaffung von Sternen. Getreu dem Motto „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ wählten sich andere Sponsoren ihren ganz persönlichen Stern aus (insgesamt konnten so bislang 60 Herrnhuter Sterne bestellt werden).

Die Wahl eines eigenen Sterns bietet sich nun allen Bürger/innen Remscheids, denen eine Spende zwischen 50 und 185 Euro nicht allzu schwer fällt. Sie sollen jetzt, in der zweiten Phase, auf die noch fehlende zweite Hälfte der Sterne angesprochen werden. Auf der neuen Internetseite finden sie Fotomontagen mit jeweils einem der Spanndrähte, an denen fünf oder gar sieben Sterne hängen. In einem Mitteilungsfeld können sie dann dem Stadtmarketing ganz genau angeben, die Kosten welchen Sterns an welcher Überspannung sie übernehmen wollen (die Rechnung kommt dann postwendend). Der kleinste Stern (50 Zentimeter Durchmesser) kostet 50 Euro, der mittlere (68 Zentimeter) 75 Euro und der größte (130 Zentimeter) 185 Euro. Auch die Namen dieser Stern-Sponsoren werden dann anschließend auf der jeweils aktualisierten Internetseite zu finden sein, ferner später, wenn die Lichterketten in der Adventszeit brennen, auf kleinen Tafeln am Boden. Ein kleiner Flyer macht seit gestern auf die Aktion aufmerksam. Angesichts einer Auflage von 50.000 dürften keine Zweifel daran aufkommen , dass auch die noch fehlenden 60 Sterne zusammenkommen werden.

Waterbölles-Kurzkommentar:„Tue Gutes und rede darüber“ ist ein alter Spruch aus der Werbebrache. Aber eigentlich kommt es gar nicht auf die Namen der Sponsoren an, die die Aktion unterstützen, sondern auf die jener Geschäftsleute an der Alleestraße, die gar nicht daran denken, sich daran finanziell zu beteiligen, die aber sehr wohl gerne vom Widerschein des warmen, gelben Lichts der Weihnachtssterne in ihren Schaufenstern profitieren würden. Also schauen Sie sich die Fotomontagen auf der Internetseite doch mal dahingehend an, welche Namen von Geschäften links und rechts der Spanndrähte Sie dort n i c h t entdecken können. Wetten, dass Sie eine ganze Reihe der auf der Alleestraße vertretenen großen deutschen Einzelhandelsketten n i c h t finden werden? Die machen zwar gerne in Remscheid gute Geschäfte, denken aber offenbar nicht daran, ihren Remscheider Kunden auch einmal selbst eine kleine vorweihnachtliche Freude zu machen. Und vergessen dabei, dass die so Behandelten nicht gezwungen sind, ihr Geld bei ihnen auszugeben. Sie könnten es in der festlich erleuchteten Adventszeit auch zur Konkurrenz bringen...

 


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