Wiederholt war in den vergangenen Tagen in Leserbriefen an die Lokalpresse und in Kommentaren im Waterbölles ein sachlicher Zusammenhang hergestellt worden zwischen dem DOC-Projekt und den angekündigten Baufällungen an der Ringstraße. Danach gestern in der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Gebäudemanagement, Liegenschaften und Denkmalpflege gefragt, widersprach Robin Denstorff, Leiter des Referats für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung, solchen Gerüchten, Vermutungen und Behauptungen entschieden: Die Maßnahmen an der Ringstraße sind völlig unabhängig zu sehen von den DOC-Plänen. Die Straße muss grundlegend saniert werden. Der Unterbau ist bis in eine Tiefe von 70 Zentimetern zu erneuern. Dieses Auskoffern würden die in den Straßenunterbau wurzelnden Bäume nicht überleben.
Mit dem Straßenbau werde im Frühjahr begonnen, berichtete Denstorff auf Nachfrage weiter. Als oberste Deckschicht sei ein lärmreduzierender Asphalt vorgesehen auch das unabhängig vom geplanten Designer Outlet Center: Diesen Asphalt würde es auch geben, wenn es kein DOC-Projekt gäbe!
Mit der Frage, wie der Platz zwischen Altstadt und DOC-Gelände gestaltet werden soll, der so genannte Lenneper Platz an der Spielberggasse, wird sich im neuen Jahr eine Zukunftswerkstatt befasse, so der Stadtplaner. Die Weichen für den Bebauungsplan des DOC stellt eine Neufassung des Flächennutzungsplans (FNP), über die der Rat der Stadt am kommenden Freitag entscheiden wird. Gestern im Bauausschuss stimmte lediglich Klaus Küster von den Linken gegen einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss. Denstorff geht davon aus, dass die Stadtverwaltung in der zweiten Januarwoche den Antrag auf Änderung des FNP bei der Bezirksregierung in Düsseldorf vorlegen wird. Er wird nicht per Post geschickt, sondern in einem städtischen Dienstwagen nach Düsseldorf gefahren, zusammen mit einem ganzen Berg von Akten.