Pressemitteilung des Arbeitgeber-Verbandes von Remscheid und Umgebung e.V.
In der Metall- und Elektroindustrie (M+E) im Bergischen Land gehen in nennenswertem Umfang Arbeitsplätze in der Produktion verloren. Betroffen sind vor allem einfache Tätigkeiten. Demgegenüber wächst der Anteil der Produktion an ausländischen Standorten. Unabhängig von der Betriebsgröße investieren immer mehr M+E-Unternehmen im Ausland und erzielen dort auch den zunehmend größeren Teil ihrer Gewinne. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Metallarbeitgeber im Bergischen Land, an der sich mit 48 Unternehmen 25 Prozent der insgesamt 197 tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen beteiligt haben und die von der IW Consult GmbH Köln im Januar 2016 durchgeführt wurde.
Der Geschäftsführer des Arbeitgeber-Verbandes von Remscheid und Umgebung e.V., Markus von Dreusche, sagte bei der Vorlage der Ergebnisse die Umfrage sei Beleg für einen deutlichen Rückgang der M+E-Produktion im Bergischen Land. Als Hauptgründe hätten die Unternehmen die zuletzt stark gestiegenen Arbeitskosten sowie zunehmende Belastungen durch falsche politische Weichenstellungen in Bund und Land genannt. Die Ergebnisse sind ein Alarmsignal an die IG Metall und an die Landespolitik, die Bedingungen für Produktion, Investitionen und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen zügig und spürbar zu verbessern, sagte von Dreusche. In der Tarifrunde müsse an der Produktion orientiert ein maßvoller Tarifabschluss erzielt werden. Die Landesregierung müsse den Unternehmen jetzt mit einer investitionsfreundlichen Wirtschaftspolitik beweisen, dass sie am Standort NRW willkommen sind.
Der Arbeitgeber-Verband von Remscheid und Umgebung e.V. warnte vor einer weiteren Erosion von Arbeitsplätzen. Die hohen Kostenbelastungen bereiten uns mittlerweile heftige Bauchschmerzen, betonte von Dreusche. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Standorte habe in den letzten Jahren dramatisch gelitten. Zu hohe Lohnkostensprünge bei gleichzeitig minimalen Produktivitätsgewinnen hätten die Produktion im Bergischen Land anfällig gemacht. Für einen zukunftsfesten Industriestandort brauchen wir eine wettbewerbsfähige Verkehrs- und digitale Infrastruktur, betonte von Dreusche. Sowohl tarifpolitisch als auch wirtschaftspolitisch dürfe keine Zeit mehr vergeudet werden. Andernfalls befürchteten die Arbeitgeberverbände aus dem Bergischen Land eine Beschleunigung des Rückzugs von Unternehmen aus den M+E-Produktionsstandorten. Die Ergebnisse für die M+E-Industrie im Bergischen Land im Einzelnen:
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