Quantcast
Channel: Waterbölles - Wirtschaft
Viewing all articles
Browse latest Browse all 4850

Ausländerarbeitslosigkeit 13 Prozent über Vorjahr

$
0
0

Johanners Vogel.

Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

„Die Arbeitslosigkeit insgesamt ist im Juni im bergischen Städtedreieck nur leicht gesunken. Der Rückgang fällt aufgrund der gestiegenen Ausländerarbeitslosigkeit deutlich niedriger aus als im Durchschnitt der letzten drei Jahre und liegt auch unterhalb des Landesschnitts. In Wuppertal steigt die Arbeitslosigkeit im Juni sogar leicht an. Es gelingt also nicht mehr in allen drei bergischen Städten, durch die grundsätzliche gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, die wachsende Zahl geflüchteter Menschen zu kompensieren. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt hingegen auch im Juni auf einem hohen Niveau. Insgesamt bieten die Unternehmen in den drei bergischen Städten über 3.600 freien Stellen an und damit rund ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Das ist eine Chance für die jungen Fachkräfte, die nach Ihren Prüfungen von den ausbildenden Unternehmen nicht übernommen werden konnten und sich jetzt arbeitslos gemeldet haben. Daher ist die Jugendarbeitslosigkeit erwartungsgemäß gestiegen“, erläutert Johannes Vogel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, die aktuell Lage auf dem bergischen Arbeitsmarkt. Im Städtedreieck ist die Arbeitslosigkeit im Juni auf 29.705 arbeitslose Frauen und Männer gesunken. Damit sind aktuell 71 Menschen weniger arbeitslos als im Mai und 138 Personen oder 0,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte bleibt wie im Mai bei 9,3 Prozent (Juni 2015: 9,3 Prozent).

Vergleichsweise günstig entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in Solingen und Remscheid; so sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat in Solingen um 2,6 Prozent und in Remscheid um 1,5 Prozent. Dem gegenüber steht die Entwicklung in Wuppertal mit einer leichten Zunahme der Arbeitslosigkeit von 0,8 Prozent. In Remscheid sind 4.912 Menschen arbeitslos, 102 weniger als im Mai und 76 Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Juni vor einem Jahr. Die örtliche Arbeitslosenquote: 8,4 Prozent. Im Juni meldeten sich 949 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, gleichzeitig beendeten 1.063 Personen ihre Arbeitslosigkeit.

Im Juni konnte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit 1.176 Arbeitsangebote neu aufnehmen, das waren 52 weniger als im Mai und 161 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind der Agentur für Arbeit damit im Juni 3.631 offene Stellen für das Bergische Städtedreieck gemeldet, das sind 586 oder 19,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Arbeitgeber meldeten im Juni 244 freie Arbeitsstellen in Remscheid. Insgesamt werden in Remscheid damit 729 Arbeitskräfte gesucht, das sind 214 Stellen oder 41,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Statistisch gesehen konkurrieren besonders viele Arbeitslose in Remscheid um eine Stelle im Bereich Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau. Am günstigsten ist in Remscheid das Verhältnis zwischen Arbeitslosen und gemeldeten Stellen im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung. Dort kommen auf eine Arbeitsstelle aus diesem Berufsbereich rechnerisch nur 2,6 Arbeitslose. Derzeit werden insbesondere folgende Arbeitskräfte von den Remscheider Unternehmen gesucht: Krankenpfleger, Helfer und Fachkräfte in der Metallbearbeitung, Fachkräfte im Maschinenbau, Bürofachkräfte, Spezialisten in der Fachkrankenpflege, Fachkräfte Werkzeugtechnik, Verkäufer, Fachkräfte in der Kunststoff- und Kautschukherstellung, Fachkräfte und Helfer in der Lagerwirtschaft, Berufskraftfahrer, Kranführer, Fachkräfte Kraftfahrzeugtechnik, Fachkräfte Bauelektrik, Fachkräfte elektrische Betriebstechnik sowie Köche.

Die Arbeitslosigkeit bei den Ausländern nahm gegen den Trend abnehmender Arbeitslosigkeit weiter zu: 35,8 Prozent der Arbeitslosen im Bergischen Städtedreieck haben einen ausländischen Pass. Aktuell sind 10.640 Ausländer arbeitslos gemeldet, 226 Personen (2,2 Prozent) mehr als im Mai und auch 1.224 (13,0 Prozent) mehr als im Juni vor einem Jahr. Die stärksten Zunahmen erfolgten im Vergleich zum letzten Jahr aus der Arabischen Republik Syrien, aus Eritrea, Bulgarien, Rumänien sowie Kroatien. Die Ankunft weiterer geflüchteter Menschen bildet sich in der Statistik im Anstieg der Arbeitslosigkeit von jungen Menschen unter 20 Jahren (plus 11,1 Prozent zum Vorjahr) ab. 2.870 junge Menschen unter 25 Jahre waren im Juni arbeitslos gemeldet, 105 mehr als im Mai und auch 81 mehr als vor einem Jahr. Derzeit sind viele junge Fachkräfte, die nach Ihren Prüfungen von den ausbildenden Unternehmen nicht übernommen werden konnten, arbeitslos gemeldet. „Die jungen Fachkräfte werden nur kurze Zeit arbeitslos sein, denn der Arbeitsmarkt ist derzeit sehr aufnahmefähig und Fachkräfte werden dringend gebraucht. Das bildet sich in der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften ab: So suchen die bergischen Unternehmen derzeit über 3.600 Arbeitskräfte. Diese sollten nicht lange zögern und die Chance nutzen, sich diese gut ausgebildeten und motivierten jungen Fachkräfte zu sichern“, so Johannes Vogel. (Claudia John)


Viewing all articles
Browse latest Browse all 4850