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Verwaltung sieht Prognos-Bewertung "gelassen"

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„Prognos AG attestiert Remscheid ‚leichte Risiken‘“, titelte der Waterbölles am 30. Mai. Das bezog sich auf den „Zukunftsatlas 2016“ von Prognos, der die Chancen und Risiken aller 402 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland beschreibt. In 96 Regionen überwiegen demnach die Zukunftsrisiken. Dazu gehört auch Remscheid. Zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr am 1. September will nun die CDU-Fraktion wissen, welche Konsequenzen die Stadt Remscheid aus dieser Studie zieht. Die Antwort wurde den Fraktionen bereits zugesandt. In der Vorlage heißt es abschließend: „Die Verwaltung wird an allen Stellschrauben der Stadtentwicklung weiter arbeiten, um die positive Entwicklung der Stadt zu befördern.“ Die Aussagen der Studie zu Remscheid werden aber auch relativiert: „Selbstverständlich kann sich die Verwaltung über die Ergebnisse der Prognos-Studie nicht freuen. Allerdings sollte man mit deren Ergebnissen gelassen umgehen.“ Denn die Studie wichtige Aspekte außer Acht gelassen; etwa die Einbeziehung der Bergischen Universität unabhängig vom Standort Wuppertal als eine Einrichtung der drei Bergischen Städte. Auch sei die Remscheider Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V. (FGW) als An-Institut nicht betrachtet worden. Zudem bewerte die Studie die bedeutende Rolle der Industriebetriebe „völlig unzureichend; das sieht die IHK ausdrücklich auch so.“ Und auch die niedrige Kriminalitätsrate habe sich in der Studie nicht niedergeschlagen.

Die Verwaltung arbeite an vielen Themenfeldern der Stadtentwicklung, heißt es in der Antwort auf die CDU-Fragen weiter. Ziel sei aber  nicht ein besserer Wert bei einer nächsten Prognos-Studie, sondern „eine Perspektiventwicklung für unsere Stadt“. Beispielhaft wird das DOC als ein Schlüsselprojekt genannt, „von dem viele Impulse für Lennep, die gesamte Stadt und die Region ausgehen werden“. Beschlossen sei auch die Rahmenplanung zur Vitalisierung der Innenstadt („Erste Förderbescheide liegen vor“). Die Remscheider Industrie werde in ihrer Entwicklung als das Rückgrat des Wirtschaftsstandortes unterstützt. Zentrale Themen seien in diesem Zusammenhang die Sicherung und Entwicklung neuer Gewerbeflächen sowie der Breitbandausbau. Die Entwicklung neuer Gewerbeflächen Ziele im Übrigen auch auf die Neuansiedlung weiterer Unternehmen ab.

Thema Verkehr: „Die verkehrliche Anbindung an die Ballungsräume Düsseldorf und Köln ist ein bedeutendes Thema. Dies gilt gleichermaßen für den ÖPNV, den SPNV sowie für den Individualverkehr. Dazu laufen seit längerem viele Gespräche. Insbesondere die Frage nach der Erreichbarkeit über die Schiene wird mit Nachdruck verfolgt. Gespräche mit Ministerien, VRR u.a. wurden geführt und werden fortgesetzt. Die katastrophale Situation auf der A1, ausgelöst durch den maroden Zustand der Leverkusener Brücke, ist Thema vieler Städte, gerade auch in den Diskussionen um die geplante Metropolregion Rheinland. Remscheid ist hierbei einbezogen.“


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