Pressemitteilung der IHK
Im Frühjahr 2017 scheint die bergische Wirtschaft auf einem konjunkturellen Höhepunkt angekommen zu sein. Nach sieben eher guten Jahren bewerten aktuell 52 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als gut, weitere 44 Prozent als befriedigend. Nur etwa vier Prozent sind unzufrieden. Damit erreicht der Geschäftslageindex als Differenz der Antworten gut und schlecht mit plus 48 Punkten ein Rekordniveau. Während dieser Wert für die Solinger Wirtschaft auf plus 17 (zum Jahresanfang plus 36) absackte, konnten die Wuppertaler Unternehmen mit plus 54 ihre sehr gute Geschäftslage halten. Eine deutliche Verbesserung erreichte die Remscheider Wirtschaft mit einem aktuellen Indexwert von plus 59. Ihre Geschäftslage hat sich im Vergleich zum Jahresanfang um 40 Punkte verbessert mit der Folge, dass Remscheid jetzt im Ranking der bergischen Großstädte vorn liegt. Insgesamt haben an der aktuellen Umfrage 514 Unternehmen mit insgesamt 23.300 Beschäftigten teilgenommen. Hierbei sind die Antworten der regionalen Betriebe mit ihrer jeweiligen Beschäftigtenzahl gewichtet worden. Im Vergleich der Branchen ist der Großhandel mit einem Indexwert von plus 71 Spitzenreiter. Auch die Wirtschaftslage der bergischen Industrie hat sich deutlich verbessert (Indexwert: plus 59). Gut gehalten haben sich die Dienstleistungen (plus 36) und das Verkehrsgewerbe (plus 24). Die aktuellen konjunkturellen Schlusslichter bilden die Kreditwirtschaft (plus 9) und der Einzelhandel (minus 1). Insgesamt sind sowohl die Umsätze als auch die Erträge deutlich gestiegen. Überwiegend erwarten die Betriebe sogar noch eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage. Allerdings sind sie nicht mehr ganz so optimistisch wie zum Jahresbeginn. Denn der entsprechende Indexwert hat sich auf plus acht halbiert.
Gleichwohl rechnen die Unternehmen mehrheitlich damit, dass ihre Umsätze und Gewinne weiter wachsen werden. Sie planen deshalb, mehr Fachkräfte, Geringqualifizierte und Auszubildende zu beschäftigen. Auch die Investitionen wollen sie wieder kräftig steigern. Denn sie schätzen viele Risikofaktoren weniger gravierend ein als noch zum Jahresanfang. Gleichwohl sehen immerhin jeweils 41 Prozent wesentliche Risiken beim Inlandsabsatz, den Arbeitskosten und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Nur noch jeder vierte Betrieb hält hingegen die Energie- und Rohstoffpreise für ein besonderes Entwicklungshemmnis. Bei der Finanzierung sind es sogar nur fünf Prozent. Wachsende Risikoeinschätzungen gibt es bei den Wechselkursen (25 Prozent) und beim Fachkräftemangel (21 Prozent).
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