Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal
Im Zuge der Winterpause hat sich die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 1.388 auf 25.676 erhöht. Dieser Anstieg war geringer als saisonal üblich. Gegenüber dem Vorjahr waren 2.488 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich liegt die Nachfrage nach Arbeitskräften unter dem Landesdurchschnitt. Am deutlichsten haben sich die Stellenzugänge im Vergleich zum Vorjahr in Wuppertal verringert. Saisontypisch und wie erwartet verzeichnen wir einen verhaltenen Jahresstart des Arbeitsmarktes im Bergischen Städtedreieck. Insgesamt entwickelte sich der Arbeitsmarkt in Solingen und Wuppertal weniger ausgeglichen als in Remscheid. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Dezember 2018 ist üblich, da zum Jahresende viele befristete Arbeitsverträge auslaufen. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit fiel aber geringer aus als in den Vorjahren. Zwar ist die Jugendarbeitslosigkeit im Agenturbezirk aktuell gestiegen, liegt aber deutlich unter dem Vorjahreswert. Die meisten jungen Menschen, die gerade ihre zweieinhalb oder dreijährigen Ausbildungen abgeschlossen haben, werden wegen des Fachkräftebedarfs nahtlos von den Unternehmen übernommen, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Aktuell sind in Remscheid 4.277 Menschen arbeitslos gemeldet, 577 (11,9 Prozent) Personen weniger als im Januar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7,2 Prozent. Im Dezember 2018 lag sie bei 6,9 Prozent und im Januar 2018 betrug die Arbeitslosenquote noch 8,4 Prozent. Es meldeten sich 938 Personen im Januar neu oder erneut arbeitslos und 786 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Im Vergleich zum Dezember 2018 waren 156 (3,8 Prozent) Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Remscheider Arbeitgeber meldeten im Januar 264 freie Arbeitsstellen. Insgesamt werden damit 1.274 Arbeitskräfte gesucht, das sind 98 (8,3 Prozent) Stellen - vor allem im Maschinenbau, bei den Alten- und Pflegeheimen und im Einzelhandel - mehr als vor einem Jahr.
Im Vergleich zum Dezember 2018 wurden der Arbeitsagentur 19 (6,7 Prozent) neue Arbeitsstellen weniger gemeldet. Besonders gesucht sind in Remscheid derzeit Fachkräfte und Helfer in den Berufsgruppen der Metallerzeugung, -bearbeitung und Metallbau; in den Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen; im Bereich Mechatronik, Energie- und Elektroberufe
Aktuell sind 390 junge Menschen von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 26 (7,1 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Veränderung marginal. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter gesunken. Aktuell sind 1.778 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, 401 (18,4 Prozent) Personen weniger als vor einem Jahr. Das bedeutet einen Rückgang weit über Landesschnitt.
Insgesamt waren im Januar 5.807 Menschen unterbeschäftigt 669 Personen weniger als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt in Remscheid 9,6 Prozent. Im Januar 2018 lag sie bei 10,9 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 73,5 Prozent vor einem Jahr lag sie bei 74,8 Prozent. Der Arbeitsmarkt in Remscheid hat noch immer viel Dynamik und entwickelt sich positiver als in den Nachbarstädten. So haben wir im Vorjahresvergleich erfreulicherweise ein deutliches Plus bei den Stellenzugängen. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Remscheid erwartungsgemäß gestiegen, liegt aber deutlich unter dem Vorjahreswert. Nach dem Abschluss ihrer zweieinhalb bis dreijährigen Ausbildungen wer-den die meisten jungen Menschen, wegen des Fachkräftebedarfs direkt von den Unternehmen übernommen, erläutert Martin Klebe.