Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Im April ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum März um 144 auf 24.857 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr waren 1.461 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Nachfrage nach Arbeitskräften entwickelt sich in den drei Städten des Bergischen Städtedreiecks unterschiedlich. Die Tendenz der Vormonate setzt sich fort - in Remscheid zeigt sich im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr eine Zunahme des Stellenzugangs, während der Stellenzugang in Solingen und Wuppertal im Vergleich zum Vormonat wie auch zum Vorjahr rückläufig ist.
Die Frühjahrsbelebung hat die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck weiter sinken lassen, der Arbeitsmarkt ist noch immer in guter Verfassung. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach qualifizierten Kräften. Verwaltungsausschuss und Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal wollen erreichen, dass die Weiterbildung vor allem geringqualifizierter Beschäftigter deutlich intensiviert wird. Am 7. Mai werden Personalverantwortliche und Betriebsräte über die Chancen betrieblicher Weiterbildung ebenso wie über die außerordentlich attraktiven Förderangebote informiert. Die Möglichkeiten aus dem Qualifizierungschancengesetz sind noch nicht einmal annähernd ausgeschöpft. Je nach Einzelfall können wir Umschulungen Beschäftigter mit bis zu 60.000 Euro unterstützen, unterstreicht Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
In Remscheid sind aktuell 4.252 Menschen arbeitslos gemeldet, 100 (2,4 Prozent) mehr als im März 2019, aber 166 (3,8 Prozent) Personen weniger als im April 2018. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7,2 Prozent. Im März 2019 lag sie bei sieben Prozent und im April 2018 betrug die Arbeitslosenquote noch 7,6 Prozent. Es meldeten sich 1.204 Personen im April neu oder erneut arbeitslos und 1.105 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Die Remscheider Arbeitgeber meldeten im April 304 freie Arbeitsstellen. Insgesamt werden damit 1.421 Arbeitskräfte gesucht, das sind 36 (2,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 285 (25,1 Prozent) Stellen mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind in Remscheid derzeit Fachkräfte und Helfer in folgenden Berufsgruppen: Metallerzeugung, bearbeitung und Metallbau; Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen; Verkehr und Logistik; Verkaufsberufe; Mechatronik, Energie- und Elektroberufe; Schutz, Sicherheits- und Überwachungsberufe.
Aktuell sind 431 junge Menschen von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 19 (4,6 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 46 Personen (11,9 Prozent) deutlich gestiegen. Die Ursachen und ggf. die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung werden derzeit analysiert.
Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter gesunken. Aktuell sind 1.596 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, 407 (20,3 Prozent) Personen weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind im April 5.973 Menschen unterbeschäftigt 225 Personen weniger als vor einem Jahr.
Auf Grund der anhaltend guten Beschäftigungslage ist die Situation auf dem Remscheider Arbeitsmarkt unverändert positiv. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum März 2019 im Bereich der Grundsicherung hat seine Ursache darin, dass das Jobcenter begonnen hat, in der Abbildung der Arbeitslosigkeit fehlerhafte Datensätze zu korrigieren. Damit wurden unmittelbar die Hinweise umgesetzt, die sich aus Feststellungen des Bundesrechnungshofes ergeben haben, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.