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Die Zeitschiene für die Fachhochschule wird länger

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Ob die Honsberger Zweistelle der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH ) ein Flopp oder ein Erfolg wird, ist weiterhin ungewiss. Eines ist aber klar: Mit 20 Studierenden – so viele haben sich bislang für Produktionstechnik, Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre als Startangebot in der ehemaligen Grundschule an der Martinstraße angemeldet – wird die Dependance nicht zu halten sein. Denn das würde eine Millioneninvestition nichtz rechtfertigen. Die Stadt Remscheid unterstützt das Projekt ideell, indem ihre Protagonisten bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Werbetrommel rühren, auch und gerade gegenüber heimischen Unternehmens. Aber auch finanziell hat sie sich ins Zeug gelegt: Zwei Klassenräume sowie Nebenräumen im Erdgeschoss und im rechten Teil des Pavillons wurden für Lehrzwecke hergerichtet. Das kostete die Stadt rund 400.000 Euro. Die Kosten für die weitere Innenraumsanierung des Restgebäude incl. Brandschutz und Fassaden beträgt nach Berechnung des Gebäudemanagements ca. 2,3 Millionen €. Zwecks Fördermittel wandte sich die Stadt an das Wirtschaftsministerium (Wirtschaftsförderung) und das Bauministerium (Städtebauförderung. Das Wirtschaftsministerium hat abgesagt, wie sich in der jüngsten Sitzung des Entwicklungsausschusses herausstellte. Daraufhin hieß es im Ausschuss, notfalls müsse die Stadt die volle Investitionssumme übernehmen. Als würden die Ratsmitglieder den städtischen Schuldenberg nicht kennen, der sich bis zur nächsten Wirtschafts- und Finanzkrise ganz gewiss nicht abbauen lässt. Das lässt für den bevorstehenden Kommunalwahlkampf einiges befürchten…

Zu dieser Sitzung hatte die Verwaltung die Antworten auf die Fragen der CDU (vom 19. Februar) nach dem aktuellen Sachstand beim so genannten „Remscheid-Stipendium“ (Ratsbeschluss vom 26. September 2019)  beantwortet. Zitat: „Dem Präsidenten der Rheinischen Fachhochschule Köln, Herrn Professor Wortmann,  wurden sowohl der Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90 Die Grünen sowie den Ratsgruppen von FDP und W.i.R. als auch die  Anfragen der CDU-Fraktion zu einem möglichen Stipendium für Studentinnen und Studenten am Standort Remscheid der RFH Köln mit der Bitte um fachliche Beurteilung der Vorschläge übergeben.“ Noch liege keine Stellungnahme vor.

Derzeit werde sowohl in den Reihen der  Unternehmen der Region als auch an den weiterführenden Schulen intensiv für das neue Studienangebot geworben. Zum Sommersemester 2020 werde ein  weiterer berufsbegleitender Studiengang Produktionstechnik hinzukommen. Keine Erfolgsmeldung aber zu den erhofften Landeszuschüssen: „Die Gespräche mit den verschiedenen Landesministerien werden von der Geschäftsführung der  Bergisches Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft koordiniert. (…) Zur Realisierung weiterer Förderzugänge sind Folgegespräche in Vorbereitung.“ Über deren Ergebnisse werde berichtet. Wann damit zu rechnen ist, steht in der Antwort der Verwaltung nicht. Alles sehr vage!! Nur so viel: „Der Zeitplan bzw. die vertraglichen Vereinbarungen für die baulichen Maßnahmen werden im Einvernehmen mit der RFH entsprechend angepasst.“ Die Zeitschiene für die Fachhochschule wird also länger. Hoiffentlich dehnt sie sich nicht so weit, dass sie bricht.


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