Pressemitteilung der Bergischen Industrie- und Handelskammer
Die Bergische IHK hat im Rahmen einer Kurzumfrage Unternehmen aus dem Städtedreieck Wuppertal-Solingen-Remscheid zu ihrer unmittelbaren Betroffenheit vom Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union sowie zu entsprechenden unternehmensinternen Vorkehrungen befragt. Ziel der IHK-Umfrage war, ein differenziertes Bild der aktuellen bergisch-britischen Handelsbeziehungen zu erhalten. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gab dabei an, bereits seit über zehn Jahren gute Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich zu unterhalten. Die intensivsten Geschäftsbeziehungen zwischen bergischen Unternehmern und dem Vereinigten Königreich bestehen in der Branche der Automobil-, Metall- und Maschinenzulieferer und des metallverarbeitenden Gewerbes. Nur wenige Unternehmen vermeldeten bisher einen Abbruch zuvor bestehender Handelsbeziehungen zu ihrem britischen Partner. Die Umfrage ergab weiterhin, dass überwiegend Produkte aus dem Bergischen Städtedreieck ins Vereinigte Königreich exportiert werden. Ein Drittel der Befragten gab auch an, Waren aus dem Vereinigten Königreich zu importieren.
Die gängigsten Vorkehrungen für den Brexit sind laut Umfrageteilnehmern unternehmensinterne Schulungen zu zollrechtlichen Regeln beim Warenverkehr mit sogenannten Drittländern (Nicht-EU-Ländern) sowie Lagervergrößerungen beziehungsweise -aufstockungen im Vereinigten Königreich. Befragte Unternehmen gaben zudem an, dass sie nach wie vor in engem Austausch mit ihren britischen Kunden und Lieferanten stünden. Mit Blick auf die Übergangsphase, die unmittelbar auf den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs folgte und die mindestens bis zum Jahresende 2020 andauern wird, möchte ein Großteil der Unternehmen jedoch zunächst die Verhandlungsergebnisse abwarten, bevor weitere Vorkehrungen getroffen werden.