Zur Sicherstellung einer ausreichenden kinderärztlichen Versorgung in Remscheid hat die Verwaltung bei der Politik einen Mehrbedarf von 277.240 Euro angemeldet für die Gründung des neuen städtischen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Die Ausgaben sind im laufenden Jahr durch Minderaufwendungen bzw. Mehrerträge gedeckt. In der Beschlussvorlage zur Ratssitzung am 16. September heißt es zur Übergangslösung Gertenbachstraße: Die Praxis wird weiterhin intensiv frequentiert, insbesondere von Eltern und Kindern aus Lüttringhausen. Der Einbau der Praxismöbel ist für Ende September terminiert, wofür die Praxis eine Woche geschlossen werden muss. Die zweite Übergangslösung, die Praxis an der Peterstraße, befinde sich weiterhin im Regelbetrieb mit sehr guter Auslastung. Die Stelle der ärztlichen Leitung werde zum 1. Oktober besetzt. Für eine ärztliche Teilzeitstelle mit 30 Wochenstunden laufe das Auswahl- und Besetzungsverfahren noch, ebenso für die neu eingerichtete Stelle medizinische(r) Fachangestellte(r) findet das Auswahl- und Besetzungsverfahren derzeit statt. Abgeschlossen habe man inzwischen Verträge über die Praxissoftware sowie das Hosting und den Betrieb der Informationstechnologie: Nach aktuellem Zeitplan wird eine Umstellung der Praxissoftware passgenau zum 1. Oktober (Peterstraße) bzw. zum 4. Oktober (Gertenbachstraße) gelingen. ( ) Für die Umstellung der Praxissoftware werden die Praxen zwei Tage schließen müssen. (Die am Samstag per Post zugestellte Vorlage trägt das Datum vom 25. August. Waterbölles: Ein kleiner Hinweis, ob zeitlich alles so gelaufen ist wie geplant, wäre hilfreich gewesen.)
Nach dem Ratsbeschluss vom 24. Juni zur Gründung des MVZ hatte eine Arbeitsgruppe der Verwaltung festgestellt, dass das Hosting und der Betrieb der Praxissoftware von der stadteigenen IT-Abteilung nicht wirtschaftlich wahrgenommen werden kann, insbesondere vor dem Hintergrund des überaus ambitionierten Zeitplanes. Man habe daher das Hosting der Praxissoftware, die Bereitstellung der IT-Infrastruktur, die Bereitstellung der Telefonie sowie den Support für IT-Technik und das Hosting aus einer Hand eingekauft. Für diese Leistungen fallen einmalig 45.001 sowie künftig quartalsweise 20.392 an. Für 2021 bedeutet das einen Mehraufwand von 65.393 . Für 2022 ff. belaufen sich die angemieteten Leistungen pro Jahr auf mehr als 80.000 Euro.
Mehrkosten ergeben sich des Weiteren auch aus der angemieteten Praxis im Haus Gertenbachstraße 35: Diese Praxis war zuvor eine Zahnarztpraxis und war dementsprechend grundsätzlich für einen Praxisbetrieb vorbereitet. Gleichwohl mussten verschiedene Umbauten vorgenommen werden (wie beispielsweise Rückbau Wasserleitungen, Umbau Sicherheitsstandards auf Betrieb mit Kindern). Zusätzlich musste und muss für den Betrieb der Praxissoftware (s.o.) die IT- und Elektro-Infrastruktur in beiden Praxen neu verlegt bzw. angepasst werden. Für diese Umbauarbeiten fallen voraussichtlich insgesamt 50.051 an, die bisher nicht eingeplant waren.