Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Das Arbeitsmarktgeschehen hat im November etwas an Dynamik verloren. So haben sich die Arbeitslosmeldungen ebenso wie die Beschäftigungsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit heraus verringert, sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat nahezu konstant geblieben. Allerdings verläuft die Entwicklung im Rechtskreis SGB III günstiger als im Rechtskreis SGB II. Dort hat sich die Zahl der Arbeitslosen teilweise erhöht.
Die Langzeitarbeitslosigkeit hat gegenüber dem Vormonat wieder leicht zugenommen und liegt in beiden Rechtskreisen immer noch deutlich über dem Niveau von 2019. Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen hat sich gegenüber dem Vormonat geringfügig verringert. Insgesamt hat die registrierte Jugendarbeitslosigkeit nahezu wieder Vorkrisenniveau erreicht, da der aktuelle Wert nur knapp über dem Wert des Novembers 2019 liegt. "Allerdings gehe ich davon aus, dass wir zurzeit nicht alle beschäftigungslosen Jugendlichen erreichen und die derzeitigen Daten mit etwas Zurückhaltung bewertet werden müssen", so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, zur Einordnung der aktuellen statistischen Entwicklung.
Die Zahl der gemeldeten Stellen hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich erhöht. Den stärksten Zuwachs verzeichnet das verarbeitende Gewerbe, zum Beispiel die Herstellung von Metallerzeugnissen und von Schneidwerkzeugen. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen, rund um den Kfz-Handel sowie von den Unternehmens-/Steuerberatungen wurden vermehrt neue Stellen gemeldet. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft hat insbesondere im Einzelhandel und im Logistiksektor zu vermehrten Stellenmeldungen geführt. Soweit sich die Entwicklung der Stellenzugänge unter Vorjahresniveau bewegt, liegt dies vor allem daran, dass immer mehr Unternehmen die digitalen Angebote der Agentur für Arbeit nutzen und ihre Stellenangebote eigenständig verwalten. Durch Unternehmen eigenständig verwaltete Stellenangebote fließen nicht in die statistische Erfassung ein.
Entwicklung im Städtedreieck:
Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 14 (-0,1 Prozent) auf 27.076 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 2.897 Menschen (-9,7 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten: Die Arbeitslosenquote beträgt 8,2 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 9,1 Prozent. Dabei sinken die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Die Spanne reichte im November 2021 von 6,8 Prozent in Remscheid bis 8,2 Prozent in Wuppertal.
Stellenentwicklung: 771 neue Stellengesuche, 187 mehr als im Vormonat, 147 weniger als im Vorjahr Im Bestand befinden sich nun insgesamt 2.391 offene Stellen. Das sind 248 mehr als im Vormonat, aber 963 weniger als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 16,0 Prozent (-147 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 187 (+32,0 Prozent) mehr neue Stellen gemeldet. Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es werden aber auch Stellen aus den folgenden Branchen gemeldet: Verarbeitendes Gewerbe (Herstellung von Metallerzeugnissen / Herstellung von Schneidwerkzeugen, Schlössern und Beschläge) Gesundheits- und Sozialwesen Handel, Instandhaltung u. Reparatur von Kfz Freiberufl., wissensch. u. techn. Dienstleistung (Unternehmensberatungen; Rechts-, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung) Verkehr und Lagerei (u. a. Post, Kurier- und Expressdienste) * Information und Kommunikation.
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Aktuell sind in Remscheid 4.072 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 89 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind dies 604 Personen (-12,9 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,9 Prozent (-1,1 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat meldeten sich 713 Personen neu oder erneut arbeitslos, 802 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote: Im November 2021 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 108 neue Stellen gemeldet, das sind 10 (-8,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 863 (-37,0 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 396 offene Stellen. Das sind 4 weniger als im Vormonat und 522 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit: Aktuell sind 275 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 12 Jugendliche (-4,2 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 152 Personen (-35,6 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 1.735 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 122 (-6,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 89,9 Prozent (1.559 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung: Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 5.447 Personen; das sind 16 Personen weniger als im Vormonat und 632 Menschen (-10,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.