Bäume fallen am Friedrich-Ebert-Platz, titelte der Waterbölles am 15. Februar. Und so geschah es: Nach dem Abbruch des alten Betriebsgebäudes der Stadtwerke Remscheid GmbH begann am 16. und 17. Februar die Rodung von 31 Bäumen, um die Baumaßnahmen vorzubereiten und organisatorisch zu erleichtern, die im dritten Quartal 2022 beginnen sollen. Einzelheiten zur bevorstehenden Um- und Neugestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes erfuhr die Pokalpresse gestern auf einer Pressekonferenz im Rathaus, an der Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der Technische Beigeordnete Peter Heinze, Michael Zirngiebl als Betriebsleiter der Technischen Betriebe Remscheid (TBR), Verkehrsplaner Burkhard Fey und Kevin Pflanz als extern beauftragter Projektsteuerer für die Stadt Remscheid sowie Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Geschäftsführer Stadtwerke Remscheid GmbH) und Armin Freund (Geschäftsbereichsleiter Mobilität /Prokurist, Stadtwerke Remscheid GmbH) teilnahmen.
Mit Beginn der Sommerferien sollen mehrere vorbereitende bauliche Maßnahmen anlaufen, durch die der spätere Ablauf der Bauarbeiten entzerrt werden soll, damit sich die dort tätigen Baufirmen nicht in die Quere kommen, was durch Wartezeiten nur unnötig Geld kosten würde, so Michael Zirngiebl. Es sei halt ein komplexes Projekt mit vielen Beteiligten und vielen Teilbaustellen, befand Thomas Hoffmann. Das erfordert viele Abstimmungen, und noch dazu bei laufendem Busbetrieb! Es werde darauf ankommen, die Bautätigkeiten nicht zu eng miteinander zu verknüpfen, um Platzmangel und daraus folgende Verzögerungen zu verhindern, bestätigte der Technische Beigeordnete Peter Heinze.
Alles beginnt im Juli mit der Umverlegung des Parkleitsystems und des Verkehrsrechners. Der befindet sich derzeit noch in der Fußgängerunterführung und muss verlegt werden, weil der Tunnel bis Mitte 2023 komplett zugeschüttet werden soll. Ersatzweise wird eine neue Fußgängerquerung in diesen Sommerferien vor dem Emma-Herwegh-Gymnasium entstehen (Frafik rechts), gedacht insbesondere für die Schüler:innen, die mit dem Bus zur Schule kommen. Zu ihrer Sicherheit soll eine zweite Ampelanlage an der Einmündung der Konrad-Adenauer-Straße in die Elberfelder Straße entstehen, und beide Zebrastreifen sollen in einer Ampelphase passierbar sein.
Im nächsten Schritt (ab August) soll die westliche Konrad-Adenauer-Straße von Grund auf erneuert zu werden (Grafik links), um dem künftig stärkeren Bus-Wendeverkehr dauerhaft standhalten zu können. Hierbei sei sicherzustellen, dass zu jeder Zeit der Busverkehr sowie Rettungsfahrten auf der Einbahnstraße in Richtung Teo-Otto-Theater möglich bleiben, so Burkhard Fey.
Auf der ZOB-Fläche ist sodann der Abbruch der Verkehrsinsel des alten Betriebsgebäudes und des früheren Windrades im östlichen Bereich des ZOB so geplant, dass die Fläche von den Bussen befahren werden kann. Anschließend (Ende der Sommerferien) können im südlichen ZOB-Bereich provisorische Bussteige angelegt werden, die den Busverkehr während der Umbauarbeiten im nördlichen Projektgebiet aufnehmen können. Hierfür soll die südliche Konrad-Adenauer-Straße verbreitert werden, damit Busse den südlichsten Bestandsbussteig von beiden Seiten ansteuern können. Die vorrübergehende Konzentration des ZPB auf den südlichen Teil des Ebertplatzes bedeute für die Fahrgäste kürzere Gehwege beim Umsteigen, erläuterte Armin Freund.
In einem Punkt wurde die Bauplanung vom Kopf auf die Füß0e gestellt: Der Bau des neuen, ovalen Leitstelle der Verkehrsbetriebe ein ovaler Bau aus viel Glas wird das eigentliche Neubauprojekt nicht beschließen, sondern eröffnen (ab Frühjahr 2023).
Der gegenwärtige Kostenrahmen liegt bei 9,3 Millionen für die Stadt Remscheid und sechs Millionen für die Stadtwerke Remscheid. Die Etats der Kommune und des Verkehrsbetriebs werden davon aber nicht betroffen sein dank der Fördergelder vom Land NRW und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Peter Heinze: Allgemein ist zwar mit Kostensteigerungen zu rechnen. Die wollen die Fördergeber aber zum Glück mittragen!