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Stadtwerke halten an differenzierten Preisen fest

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Dem Hauptausschuss und Ausschuss für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen liegen zur Sitzung am 7. April die Antworten der Verwaltung bzw. der Stadtwerke Remscheid auf eine Anfrage der SPD-Fraktion vor.

Frage:„Wie hoch ist die Zahl der Haushalte in Remscheid, die in die Strom- und Gas-Grundversorgung der EWR GmbH zurückgefallen sind?“
Antwort:„Wir haben ca. 2000 Kunden in der Strom- und Gasversorgung gewonnen (davon 1200 bezogen auf die Energieart Strom). Kunden von fremden Lieferanten ohne bestehendes Lieferverhältnis fallen per Gesetz in die Ersatzversorgung. Die meisten Kunden kamen von den Anbietern Stromio und gas.de, die beide zum selben Mutterhaus gehören und die sich entschieden haben, dass Kunden nicht weiter beliefert werden. Insolvent sind die Unternehmen bis heute nicht. Die restlichen Kunden kommen von einer Reihe von kleineren Anbietern.“

Frage: Auf welchem Preisniveau bewegen sich die Preise für die Grundversorger bei der EWR GmbH und ist geplant hier, wie bei anderen kommunalen Energieversorgern, eine zweite Preisstaffel für Kunden in der Grundversorgung einzurichten?“
Antwort:„Im Strombereich haben wir bereits Mitte Dezember, als sich der Kundenzuwachs von Stromio aufgrund des analogen Vorgehens Anfang Dezember bei gas.de abzeichnete, eine Differenzierung zwischen Bestandskunden, für die wir eine langfristige Beschaffung planen, und den Neukunden, für die wir zu den aktuell hohen Konditionen beschaffen mussten, unterschieden. Die Kunden von diesen beiden Energiediscountern sind extrem preisaffin und haben sich bei der Lieferantenauswahl für den billigsten Anbieter auf dem Markt mit den größten Rabatten entschieden. Trotz der Rückgewinnung dieser Kunden können wir mit diesen Kunden nicht kalkulieren, da die Erfahrung aus anderen Insolvenzen zeigt, dass diese Kunden bei einem günstigeren Angebot durch den Wettbewerb zu einem großen Teil wieder wechseln. Aktuell gibt es allerdings keine Discountangebote auf dem Markt. Manche dieser Kunden durchlaufen mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits die zweite oder dritte Insolvenz, wählen ihren Folgeanbieter aber nach dem gleichen Muster wie bisher. Eine Belieferung dieser Kunden zu den Konditionen für Bestandskunden würde dazu führen, dass die Beschaffungsmehrkosten auf alle Kunden – also auch unsere langjährig treuen Kunden – umgelegt werden müsste. Das wollen wir vermeiden und deshalb haben wir die Preisdifferenzierung vorgenommen.“


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