Pressemitteilung des Berufsbildungszentrums der Remscheider Metall- und Elektroindustrie GmbH
Schon vor 70 Jahren erkannten die Männer und Frauen der ersten Stunde des Berufsbildungszentrums der Industrie (BZI) in Remscheid, dass es für die Sicherung des Facharbeiternachwuchses vor Ort und in der Region verlässliche Strukturen und Rahmenbedingungen braucht. An dieser Maxime halten Träger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Verantwortliche der BZI-Geschäftsleitung bis heute fest und haben Räumlichkeiten und Ausstattung des Bildungszentrums stetig weiterentwickelt und dem technischen Fortschritt angepasst.
Am 19. April 1952 gründeten der Arbeitgeber-Verband von Remscheid und Umgebung e.V. und die Bergische Industrie- und Handelskammer die Gemeinschaftslehrwerkstatt der Remscheider Eisen- und Metallindustrie. Ziemlich genau ein Jahr später nahm die Lehrwerkstatt ihren Betrieb mit 89 Lehrlingen auf. Zunächst an der Ronsdorfer Straße, ab 1968 dann an der Wüstenhagener Straße in einem neuen Gebäude, das der wachsenden Zahl von Auszubildenden Rechnung trug. Mit der gemeinnützigen GmbH sollten die örtlichen Betriebe bei der Ausbildung ihres gewerblich-technischen Nachwuchses unterstützt werden.
Gemeinsam sind wir stärker. Das war von Beginn der Leitfaden, um das hohe Niveau der Ausbildungsqualität dauerhaft sicherzustellen, nennt Alexander Lampe, seit Anfang 2020 Geschäftsführer des BZI, die bis heute geltenden Ziele. Denn nicht jeder Betrieb kann unter eigenem Dach die passenden personal- und materialintensiven Bedingungen für eine gute Ausbildung schaffen. Wenn die Unternehmen ihre Auszubildenden zur in der Regel einjährigen Grundausbildung ins BZI schicken, haben sie die Gewissheit, dass die jungen Menschen mit grundlegenden und weiterführenden Kompetenzen und Fertigkeiten ausgestattet werden und ihre Ausbildung dann in den einzelnen Ausbildungsbetrieben fortsetzen können, sagt Mit-Geschäftsführer Frank Schmitz. Und das BZI stellte sich fortlaufend dem steigenden Bedarf durch bauliche und konzeptionelle Erweiterungen.
Ein Schwerpunkt bei den Baumaßnahmen war in den 1970er und 1980er Jahren, zuletzt gab es 2020 mit einem großzügig angelegten Neubau eine Vergrößerung des Bildungscampus auf insgesamt 17.000 Quadratmeter. Neben der Fokussierung auf die Ausbildung des gewerblich-technischen Facharbeiternachwuchses wurde auch der berufsbegleitenden Weiterbildung und Qualifizierung große Aufmerksamkeit geschenkt. Das Portfolio an entsprechenden Kursen, Lehrgängen, Workshops bis hin zur Möglichkeit eines akademischen Abschlusses wuchs und wächst stetig weiter.
Am Puls der Zeit war und ist man auch bei der Digitalisierung, die bei Aus- und Weiterbildung einen großen Stellenwert einnimmt. Dieser Entwicklung wurde auch in der Namensgebung Tribut gezollt. Im Jahr 1997 wurde aus der Gemeinschaftslehrwerkstatt das Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie. Seither ist das BZI zu einem Qualitätsmerkmal und zu einer Marke geworden, die weit über die Stadtgrenzen Strahlkraft entfaltet. An den Visionen unserer Vorgänger wollen wir festhalten und genauso den Ansprüchen unserer Kundinnen und Kunden, der Ausbildungsbetriebe, unserer Auszubildenden und unserer Weiterbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer gerecht werden. Die Vergangenheit bildet ein sicheres Fundament für eine gute Zukunft, bekräftigt Alexander Lampe.
Hintergrund: Bis heute sind die Bergische Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid und der Arbeitgeberverband von Remscheid und Umgebung e.V. Gesellschafter des BZI. Einen Vorläufer der 1952 gegründeten Gemeinschaftslehrwerkstatt gab es vor Beginn des zweiten Weltkriegs im Jahr 1936. Um die Fachkräfteausbildung gemeinsam systematisch zu fördern, gründete die Remscheider Metallindustrie mit der Stadt Remscheid eine gemeinsame Lehrwerkstatt an der Schützenstraße. Nach dem Bombenangriff im Jahr 1943 bauten die Auszubildenden ihre Werkstatt wieder auf, so dass der Ausbildungsbetrieb bis zum Frühjahr 1950 aufrechterhalten werden konnte.