Ohne Grundstücke des Landes kein großes Baugebiet, titelte der Waterbölles am 7. Oktober. Unter dem (völlig unverfänglichen) Titel Wohngebietsentwicklungen in den Stadtbezirken Lennep und Lüttringhausen hatte der Technische Beigeordnete Peter Heinze zur gestrigen Sitzung des Bauausschusses mitgeteilt, dass das Land NRW überraschend erklärt habe, die ihr gehörenden Grundstücke im Plangebiet Knusthöhe in Lennep nicht, wie zunächst avisiert, an die Stadt Remscheid verkaufen zu wollen. Und welche Gründe hat das Land für seine Meinungsumschwung angegeben?, fragte in der Sitzung York Edelhoff (SPD). Heinzes Antwort: Da können wir zurzeit nur spekulieren. Bisher hat es darauf vom Land noch keine Antwort gegeben!
Da nutze jetzt keine große Diskussion; das sei der Stand der Dinge, stellte Bezirksbürgermeister Otto Mähler trocken fest. Damit war für Susanne Fiedler (Grüne) klar: Für den Bauausschuss sollte sich der Thema der Bebauung der Knusthöhe damit vorerst erledigt haben! Doch so schnell wollte Jens Peter Nettekoven (CDU) nicht aufgeben. Ob es denn nicht möglich sei, das Bauprojekt auf den Flächen fortzuführen, die jetzt schon der Stadt Remscheid gehören, wollte er wissen. Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken!
Darauf war die Verwaltung zwar bereits in ihrer Mitteilungsvorlage eingegangen, doch in der Sitzung schloss Petzer Heinze dies nicht vollständig aus. Entsprechende Vorschläge könne die Verwaltung aber erst machen, wenn die Stadt vom Land Näheres zu seiner Absage erfahren habe. Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten, folgerte Jürgen Kucharczyk (SPD) und unterstützte den Vorschlag der Verwaltung, sich in Lennep auf die ehemalige Planungsfläche für ein Designer-Outlet-Center im Geltungsbereich der 5. Änderung des Flächennutzungsplans - Röntgen-Stadion, Jahnplatz und Kirmesplatz in Remscheid-Lennep zu konzentrieren, was eine neue Wohnbebauung angehe.