Quantcast
Channel: Waterbölles - Wirtschaft
Viewing all articles
Browse latest Browse all 4829

Verwaltung soll "Fahrräder auf der Allee" nochmals prüfen

$
0
0

Der Remscheider Arbeitskreis Radfahren, dem auch Vertreter von ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) und VCD (Verkehrsclub Deutschland) angehören, möchte auswärtige Radfahrer, die die Trasse des Werkzeugs befahren, in die Fußgängerzone der Alleestraße locken, um diese zu beleben und den Einzelhändlern zu zusätzlichen Einnahmen zu verhelfen. Und die Stadtverwaltung sah das positiv und schlug deshalb gestern den Mitgliedern der Bezirksvertretung Salt-Remscheid vor,  die Fußgängerzone für den Radverkehr freizugeben. Klar, dass Helmut Ruppert vom Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Regionalverband Bergisches Land, den Vorschlag begrüßte; schließlich kam die Initiative ja von ihm selbst. Doch so schnell waren die BV-Mitglieder nicht zu überzeugen.

Bezirksbürgermeister Otto Mähler, pensionierter Polizist, räumte zwar ein, in dieser Frage schlügen zwei Seelen in seiner Brust. Letztlich schloss er sich aber Beatrice Schlieper von den Grünen an und Hans Lothar Schiffer (GFDP) an, die für ihre Ratskolleginnen und –kollegen Beratungsbedarf angemeldet hatten. Mähler: „Das erscheint mir noch nicht durchdacht genug; das sollte die Verwaltung noch einmal prüfen!“ Auch die Frage, ob sich nicht ein Radweg auf Nachbarstraßen der Alleestraße einlegen ließe. Das aber, so Jürgen Beckmann, Leiter des Ordnungsamtes, werde der Intention des Arbeitskreises nicht gerecht. Ähnlich äußerte sich auch Ralf Wieber vom Marketingrat Innenstadt. Einerseits müsse man dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger gerecht werden, andererseits sei der Plan für die Einzelhändler aber auch vielversprechend. Gegenwärtig sagten die Geschäftsleute an der „Allee“ aber „nur ein klares Jein“ zum Fahrradverkehr in der Fußgängerzone. Mehr wisse man erst, wenn man ihn zwei, drei Monate getestet habe.

Das schlug auch Alexander Ernst (W.i.R.) vor, doch eine klare Mehrheit von elf Ja- und drei Nein-Stimmen bei einer Enthaltung war für den Prüfauftrag an die Verwaltung. Beatrice Schlieper hatte zuvor auf die geplante Umgestaltung der Unteren Alleestraße verwiesen. Den Fahrradverkehr dürfe man nicht vorschnell neu regeln, losgelöst von dem Gesamtprojekt. Und Rosemarie Stippekohl meinte, erst wolle sie wissen, wie andere Städte das in ihren Fußgängerzonen geregelt hätten: „Der Plan muss Hand und Fuß haben; wir müssen schließlich allen gerecht werden!“ Dass Helmut Ruppert dies aufgriff und auf Fahrradverkehr in Fußgängerzonen der beiden Nachbarstädte Solingen und Wuppertal hinwies, änderte die Meinung der BV-Mehrheit nicht mehr. Hans Lothar Schiffer: „Wir brauchen zunächst eine vernünftige Entscheidungsgrundlage!“


Viewing all articles
Browse latest Browse all 4829